Persischer Ehrenpreis (Veronica persica)
Familie: Wegerichgewächse (Plantaginaceae), Gattung: Ehrenpreis (Veronica)
Quelle: bearbeitet aus Wikipedia (Pubclic Domain)
Anordnung: untere Blätter gegenständig, obere Blätter (Tragblätter) wechselständig
Blätter: herzförmig, grösser als Blüten, Blattrand grob stumpf nach vorne gesägt (pro Seite 3-6 Zähne), sitzend bis kurz gestielt (siehe Bestimmungsmerkmale Blätter)
Stängel: niederliegend bis aufrecht, behaart
Blüten: Durchmesser 0.8-1.5cm, Blüten einzeln aus Blattachseln, lang gestielt (siehe genereller Aufbau einer Blüte)
Gattung Ehrenpreis allgemein: 4 Kronblätter, 4 (bis 5) Kelchblätter, 2 Staubblätter, 2 zusammengewachsene Fruchtblätter; Kronblätter: rundlich, am Grund leicht verwachsen, violettblau, dunklere Längsstreifen, in der Mitte weiss, Schlund gelblich
Früchte: Kapselfrucht, bis zu 1cm breit, von Kelchblättern umgeben
Vorkommen allgemein: helle, nährstoffreiche, kalkhaltige, feuchte Standorte
typische Standorte: Äcker, Gärten, Ruderalflächen
Giftigkeit: alle Pflanzenteile ungiftig
gefährliche Verwechslungen: keine
Inhaltsstoffe: Iridoide (u.a. Aucubin), Flavonoide, Gerbstoffe,..
Quellen: zusammengesetzt aus Strobilomyces - Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=680097 (Gesamtpflanze), Dinesh Valke from Thane, India - Veronica persica, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=51596072 (Gesamtpflanze), Strobilomyces - Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=680125 (Blüte nah), Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=47286283 (Blätter nah) und Daniel Cahen - https://www.inaturalist.org/photos/115945863, CC BY 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=101596074 (Frucht)
Innerhalb der Gattung Ehrenpreis (Veronica) gibt es in Mitteleuropa 30 Arten. Diese können sich in ihrem Aussehen stark unterscheiden. Die Blüten sehen aber meist sehr ähnlich aus und sind das wichtigste Merkmal zur Erkennung der Gattung. Die dunkleren Streifen auf den Kronblättern weisen die Bestäuber zur Mitte der Blüte. Alle Arten der Gattung Ehrenpreis sind ungiftig/essbar.
Der Persischer Ehrenpreis ist ein Neophyt, der ursprünglich aus dem Kaukasus-Raum stammt. Er ist einjährig und beginnt meist bereits ab Ende Winter zu blühen. Die Blätter scheinen bei milder Witterung sogar mitten im Winter. Die Blütezeit erstreckt sich bis in den Herbst hinein.
Verwendung
junge Blätter: Beigabe zu Salat, getrocknet und vermahlen als Gewürz
Blüten: essbare Dekoration
mögliche Verwechslungen
Faden-Ehrenpreis (Veronica filiformis), essbar / ungiftig, ähnliche Verwendung
Gemeinsamkeiten (u.a.)
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Blätter herzförmig
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Blüten einzeln aus Blattachseln
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Ebenfalls ein Neophyt aus dem Kaukasusraum
Unterschiede
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Blätter kleiner als Blüten
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Stängel sehr dünn und nur fein behaart
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Blüten sehr lang gestielt
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Vorkommen eher auf Rasen, Pärke und Fettwiesen
Quelle: bearbeitet aus Robert Flogaus-Faust - Eigenes Werk, CC BY 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=69276087
Efeu-Ehrenpreis (Veronica hederifolia), essbar / ungiftig, ähnliche Verwendung
Gemeinsamkeiten (u.a.)
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Blätter grösser als Blüten
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Blüten einzeln aus Blattachseln, blühen sehr früh im Jahr
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ähnliche Standorte (Achtung: Unterart Veronica hederifolia subsp. lucorum tritt v.a. in Wäldern auf!)
Unterschiede
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Blätter handförmig gelappt (3-7 Lappen), Endlappen breiter
Quelle: bearbeitet aus Joanna Boisse - https://atlas.roslin.pl/plant/8172, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=81829753
Quellen
Flora Helvetica für Smartphones und Tablets Version 2.3.1 (2021)
Rita Lüder (2018) – Grundlagen der Feldbotanik, Familien und Gattungen einheimischer Pflanzen, 2. Auflage 2022, ISBN 978-3-258-08262-2
Rudi Beiser (2014) – Unsere essbaren Wildpflanzen, Bestimmen, sammeln und zubereiten, ISBN 978-3-440-14514-2.
Steffen Guido Fleischhauer, Jürgen Guthmann und Roland Spiegelberger (2020) – Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen, 2000 Pflanzen Mitteleuropas, Bestimmung, Sammeltipps, Inhaltsstoffe, Heilwirkung, Verwendung in der Küche, 12. Auflage, ISBN 978-3-03800-752-4.