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Wiesen-Labkraut (Galium mollugo aggr.)

Familie: Rötegewächse (Rubiaceae), Gattung: Labkräuter (Galium)

Rubiaceae Galium mollugo agg. Eigenschaften Merkmale Bestimmung Verwendung

Quelle: bearbeitet aus Wikipedia (Public Domain)

Blattanordnung: stockwertartig in Quirlen à 6-8 (z.T. bis 10) Blätter (siehe Bestimmungsmerkmale Blätter)

 

Blätter: sitzend, lanzettlich-spitz (mit Stachelspitze), ganzrandig (jedoch etwas «rau»), Mittelnerv oben eingedrückt, Seitennerven nicht sichtbar

 

Stängel: 4-kantig, verzweigt

Blüten: in endständiger vielblütiger Rispe, Kronblätter weiss, blüht Mai bis Oktober

Labkräuter (Galium) allgemein: Blüten meist in Rispen, Einzelblüten klein, 4 lanzettliche Kronblätter die am Grund zu einer Röhre verwachsen sind, 4 unscheinbare Kelchblätter, 4 Staubblätter, 1-2 (zusammengewachsene) Fruchtblätter

 

Früchte: kugelige Klettfrüchte (mit hakigen Borsten) Pro Blüte bilden sich zwei Früchte, die erst zusammengewachsen sind und sich während der Reifung voneinander trennen (Spaltfrucht)

Vorkommen allgemein: nährstoffreiche, feuchte, halbschattige, lehmige Standorte

typische Standorte: Fettwiesen, lichte Wälder, Krautsäume

Giftigkeit: alle Pflanzenteile ungiftig

 

gefährliche Verwechslungen: Waldmeister (Galium odoratum) kann wegen dem enthaltenen Cumarin Kopfschmerzen und Benommenheit verursachen

Inhaltsstoffe: Gerbstoffe, Asperulosid, ätherische Öle

 

Wirkungen: keine bekannt

Quellen: Blätter und Stängel: AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=25856552; Blütenstand:  AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=32973391

Das eigentliche Wiesen Labkraut (Galllium mollugo) ist sehr ähnlich zum Weissen Labkraut (Galium alba). Bei Letzterem sind die Blätter ledrig, der Blattrand oft umgerollt und die Rispe etwas schlanker. Die beiden werden (zusammen (mit ein paar hier nicht heimischen Arten) zur Artengruppe Gallium mollugo aggr. zusammengefasst.

 

Das Wiesen-Labkraut ist ein sehr häufiger Vertreter innerhalb der Gattung Labkraut (Galium). Dazu gehört auch der Waldmeister (Galium ordoratum). Doch im Gegensatz zu diesem, enthält das Wiesen-Labkraut kein Cumarin und kann deshalb gefahrlos auch in höheren Mengen konsumiert werden. Wie der Name sagt, findest du das Wiesen-Labkraut vor allem auf stark gedüngten Wiesen, kommt aber auch auf halbschattigen Standorten vor.

 

Der Name «Labkraut» kommt von dessen früheren Verwendung als Gerinnungsmittel bei der Käseherstellung. Die Arten enthalten dabei die gleichen Enzyme wie das üblicherweise verwendete Lab (welches aus dem Labmagen der Kälber gewonnen wird).

Verwendung

 

junge Blätter / Triebspitzen: Salat, angedünstet als Gemüse, feingehackt als Gewürz, als Zutat für Pesto

 

Blüten: Tee / Limonade

 

Früchte: geröstet und vermahlen als Kaffee

mögliche Verwechslungen

Waldmeister (Galium odoratum)mit Vorsicht essbar, wegen dem enthaltenen Cumarin max. 3g Frischmasse verwenden

 

Gemeinsamkeiten (u.a.)

  • Quirl, Blattform

  • 4-kantiger Stängel

  • Klettfrucht

  • gehört zur Gattung Labkraut (Galium)

 

Unterschiede

  • Stängel unverzweigt

  • Blüten in kleiner Trudgolde

  • beim Anwelken typischer Waldmeister-Duft

  • Waldpflanze

Rubiaceae Galium odoratum Waldmeister Eigenschaften Unterschied Verwechslung Wiesen-Labkraut

Wald-Labkraut (Galium sylvaticum) - ungiftig/essbar, ähnliche Verwendung

 

Gemeinsamkeiten (u.a.)

  • Quirl, Blattform

  • Stängel verzweigt

  • Blüten in sehr grosser und vielblütiger Rispe

  • gehört zur Gattung Labkraut (Galium)

 

Unterschiede

  • Blätter oben bläulich bereift

  • Stängel rund oder mit 4 schwachen Längsrippen, verzweigt

  • Frucht ohne Kletten (kahl) und runzelig

  • Waldpflanze

Wald-Labkraut Eigenschaften Unterschied Verwechslung Wiesen-Labkraut

Quelle: bearbeitet und zusammengesetzt aus By Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=112926378 (Blatt und Stängel) und HermannSchachner - Own work, Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=8952812 (Rispe)

 

Kletten-Labkraut (Galium aparine) - ungiftig/essbar, ähnliche Verwendung, bei rohem Konsum ist durch die Borsten im Hals ein Kratzen spürbar

 

Gemeinsamkeiten (u.a.)

  • Quirl, Blattform

  • 4-kantiger Stängel

  • Klettfrucht

  • Ähnliche Standorte (jedoch eher auf Ruderalflächen)

  • gehört zur Gattung Labkraut (Galium)

 

Unterschiede

  • Blätter fein gezähnt, am Rand und Mittelnerv borstig behaart

  • Stängel borstig behaart (Hakenborsten rückwärts gerichtet)

  • Blüten in kleinen Trugdolden aus den Blattachseln

Kletten-Labkraut Eigenschaften Unterschied Verwechslung Wiesen-Labkraut

Quelle: bearbeitet und zusammengesetzt aus By Harry Rose from South West Rocks, Australia - Galium aparine branch5, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=40470572 (Stängel und Blätter) und CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=129779 (Blüten)

 

Quellen

Flora Helvetica für Smartphones und Tablets Version 2.3.1 (2021)

Rita Lüder (2018) – Grundlagen der Feldbotanik, Familien und Gattungen einheimischer Pflanzen, 2. Auflage 2022, ISBN 978-3-258-08262-2

Rudi Beiser (2014) – Unsere essbaren Wildpflanzen, Bestimmen, sammeln und zubereiten, ISBN 978-3-440-14514-2.

 

Steffen Guido Fleischhauer, Jürgen Guthmann und Roland Spiegelberger (2020) – Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen, 2000 Pflanzen Mitteleuropas, Bestimmung, Sammeltipps, Inhaltsstoffe, Heilwirkung, Verwendung in der Küche, 12. Auflage, ISBN 978-3-03800-752-4.

https://de.wikipedia.org/wiki/Wiesen-Labkraut

https://de.wikipedia.org/wiki/Weißes_Labkraut

https://www.br.de/br-fernsehen/sendungen/querbeet/querbeet-labkraut-kaese-116.html

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