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Gehölzbestimmung im Winter…

Aktualisiert: 25. Feb.

… mit Knospen und Merkmalen der Sprossachse.


Ein Grossteil der Vegetation Mitteleuropas macht über die Wintermonate eine längere Pause. Bei den sommergrünen krautigen Pflanzen sterben jeweils die oberirdischen Pflanzenteile und bei den sommerannuellen-einjährigen sogar die komplette Pflanze ab (überwintern in den Samen der nächsten Generation).

Gehölzbestimmung, Baumbestimmung im Winter mit Knospen, Zweigen und Sprossachse, charakteristische Wintermerkmale der Bäume und Sträucher;  kahler Wald im Winter

kahler Laubwald im Winter


Bei den meisten heimischen Bäumen und Sträuchern fallen im Herbst hingegen nur die Blätter ab. Die oberirdischen Teile der Sprossachse (Äste / Stämme), die in der Regel verholzt sind, bleiben erhalten. Danach scheint alles irgendwie gleich auszusehen und die Arten sind schwierig zu unterscheiden. Doch es gibt sie, die charakteristischer Merkmale um die blattlosen Gehölze auch über die Wintermonate zu bestimmen!


Als Naturfreund/-in ist das natürlich eine gute Nachricht, denn dadurch ergeben sich ein paar praktische Vorteile:

  • essbare Knospen: Bei ungiftigen Arten sind auch die Knospen essbar. Wenn du also das nackte Exemplar bestimmen kannst, erschliesst sich dir auch im Winter eine Quelle an essbaren Wildpflanzen.

  • das richtige Feuerholz: Je nach Baum- oder Strauchart hat das Holz unterschiedliche Brenneigenschaften. Da gäbe es z.B. einerseits das Holz von Rotbuche, Hainbuche oder Eiche, die gute Brenneigenschaften aufweisen und für ein konstantes, warmes Feuer sorgen. Andererseits gibt es die Nadelhölzer wie z.B. Fichte oder Kiefer, die zwar nur kurz brennen, aber ideales Anfeuerholz darstellen. Liegt das Holz am Boden, hat es in der Regel auch keine Blätter mehr und die Bestimmung erfolgt v.a. durch die Merkmale der Sprossachse.

  • das richtige Bau- und Werkzeugholz: Auch die mechanischen Eigenschaften sind je nach Gehölzart unterschiedlich. Zum Flechten sind eher biegsame Eigenschaften gefragt, während für harte Werkzeuge auch harte Hölzer nötig sind.

  • einfachere sommerliche Bestimmung: Wer ein Auge auf winterliche Art-Merkmale entwickelt hat, wird es auch im Sommer einfacher haben.

In diesem Artikel zeige ich dir, auf was du bei der Gehölzbestimmung im Winter achten sollst. Danach stelle ich dir die Winter-Eigenschaften der bei uns am häufigsten vorkommenden Laub-Gehölzarten vor und zeige für welche Zwecke du dessen Holz verwenden kannst.


Inhaltsverzeichnis



Grundlagen


Bei der winterlichen Bestimmung ist nicht nur der Blick auf kleine Details wichtig, sondern es setzt auch botanische Grundlagenkenntnisse voraus, insbesondere was den generellen Aufbau einer Sprossachse und die Funktionsweise des Pflanzenwachstums betrifft. Deshalb hier erstmal ein paar Begriffe und botanische Funktionsweisen, die du für die winterliche Gehölzbestimmung kennen musst:


Sprossachse: Es ist so etwas wie das «Skelett» der Pflanze, welches die Blätter trägt. Bei Bäumen und Sträucher spricht man dabei von Stämmen (Hauptachse) und Ästen (Seitenachsen), bzw. Zweigen (frische Austriebe). Der Grundaufbau besteht aus den Knoten und den dazwischen liegenden Internodien.

  • Knoten: An den Knoten befinden sich Blätter und in deren Achseln entweder Achselknospen oder die Abzweigungen zu den Seitenachsen.

  • Internodium: Das Internodium stellt dabei die Achse zwischen den Knoten dar.

Gehölzbestimmung, Baumbestimmung im Winter mit Knospen, Zweigen und Sprossachse, charakteristische Wintermerkmale der Bäume und Sträucher;  Aufbau Sprossachse Knoten Internodium

Grundaufbau einer Sprossachse

(Quelle rechtes Bild: bearbeitet aus ©Simona- stock.adobe.com)


Knospen: Wenn eine Pflanze wächst, geschiet das über Knospen. Diese werden jeweils am Sprossende («Terminalknospe»), sowie an den Knotenpunkten in den Blattachseln («Achselknospe») angelegt. Die Knospen stellen dabei ganz kleine Versionen künftiger Sprossachsen und Blätter für das weitere Wachstum dar. Wann oder ob überhaupt eine Knospe «austreibt» und sich dabei ein neuer Trieb (aus frischer Sprossachse und Blätter) bildet, wird von der Pflanze hormonell gesteuert und ist von diversen Faktoren wie z.B. den Lichtverhältnissen abhängig.

Gehölzbestimmung, Baumbestimmung im Winter mit Knospen, Zweigen und Sprossachse, charakteristische Wintermerkmale der Bäume und Sträucher;  Schmetterlinge Wachstum Terminalknospe Endknospe Achselknospe Seitenknospe Austrieb

das Längenwachstum der Pflanzen geschieht via Knospen (Achsel- und Terminalknospen)


Die Bäume und Sträucher sind in Mitteleuropa durch die klimatischen Bedingungen gezwungen, über die Wintermonate eine Wachstumspause einzulegen. Das weitere Wachstum erfolgt erst wieder im nächsten Frühling. Die Knospen dazu werden aber bereits vor dem Winter abgelegt und müssen danach für mehrere Monate vor äusserlichen Einwirkungen wie Forst oder Schädlingsbefall geschützt werden. Aus diesem Grund werden als schützende Hülle meist Knospenschuppen gebildet. Je nach Art sind weitere Bestandteile, wie Harz, Gummi oder Härchen beteiligt. Im Frühjahr öffnen sich dann die Schuppen und aus den Knospen entsteht ein neuer Trieb. An dessen Ende, bzw. an den Blattachseln werden dann wiederum neue Knospen für die nächste Wachstumsphase gebildet. Diese findet in der Regel erst wieder im nächsten Frühjahr statt. Sind die Wetterbedingungen ideal, kann diese bei einigen Arten aber bereits im Sommer stattfinden und wird dann «Johannistrieb» genannt. Teilweise ist auch ein dritter Schub im Herbst möglich. Andere Gehölze wachsen jedoch nicht in wenigen Schüben, sondern konstant die gesamte Vegetationsperiode durch.

Gehölzbestimmung, Baumbestimmung im Winter mit Knospen, Zweigen und Sprossachse, charakteristische Wintermerkmale der Bäume und Sträucher;

Achselknospen der Winter-Linde

Quelle: Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=54206373 (Knospe)


Blütenknospen: Auch für die im Frühjahr austreibenden Blüten werden bereits im Herbst gebildet. Oft befinden sie sich in Knospen und zwar zusammen mit den Blättern fürs nächste Frühjahr. Teilweise werden für die Blüten aber auch eigene Knospen angelegt (Blütenknospen). Diese sind meist etwas grösser und dicker als die Blattknospen derselben Art.

Gehölzbestimmung, Baumbestimmung im Winter mit Knospen, Zweigen und Sprossachse, charakteristische Wintermerkmale der Bäume und Sträucher;

kugelige Blütenknospen der Kornelkirsche


Beiknospen: Manchmal sind in einer Blattachsel nebst der Achselknospe darüber oder darunter noch weitere (kleinere) Knospen vorhanden, man spricht dann von den Beiknospen. Zusätzliche Knospen können sich auch neben den Achselknospen befinden und werden dann «Bereicherungsknospen» genannt.

Gehölzbestimmung, Baumbestimmung im Winter mit Knospen, Zweigen und Sprossachse, charakteristische Wintermerkmale der Bäume und Sträucher;  Beiknospen

Rote Heckenkirsche (giftig) mit den zwei Achselknospen (gross) und darüber den kleineren Beiknospen

(Quelle: Stefan.lefnaer - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=46701101)


Blattnarben: Neue Blätter können immer nur an neuen Trieben gebildet werden. Fallen an einem Knotenpunkt die Blätter ab, dann ist dort für immer fertig Schluss mit Blättern. Zurück bleiben die sogenannten «Blattnarben», die noch für ein paar Jahre sichtbar sind. Meist sieht man dort auch Spuren der ehemaligen Leitbündel («Wasser – und Stofftransportleitungen») zwischen Sprossachse und dem ehemaligen Blatt.

Gehölzbestimmung, Baumbestimmung im Winter mit Knospen, Zweigen und Sprossachse, charakteristische Wintermerkmale der Bäume und Sträucher;  Blattnarbe

Achselknospe mit darunterliegender Blattnarbe des Schwarzen Holunders

(Quelle: Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=65711817)


Immergrüne Pflanzen: Unsere Nadelbäume werfen ihre Blätter (in diesem Fall «Nadeln») nicht jeden Herbst ab (mit Ausnahme der Lärche). Photosynthese findet im Winter aber trotzdem nicht statt. Steigen die Temperaturen im Frühling, kann die Pflanze aber rasch damit beginnen, was vor allem in Gegenden mit kurzen Sommern (hoher Norden oder Gebirgsklima) von Vorteil ist. Die Form der Nadeln (geringe Oberfläche) und ein dickes Aussengewebe reduziert dabei die Wasserverdunstung und somit den winterlichen Wasserverlust. Die Nadeln leben jedoch nicht ewig, sondern fallen nach ein paar Jahren ebenfalls ab. Luftverschmutzung kann diese Dauer verkürzen.

Gehölzbestimmung, Baumbestimmung im Winter mit Knospen, Zweigen und Sprossachse, charakteristische Wintermerkmale der Bäume und Sträucher;  Nadelbäume

die Bestimmung der Nadelbäume kann auch im Winter u.a. anhand der Nadeln gemacht werden


Kurztrieb: Sind die Internodien eines Triebes besonders kurz, spricht man vom Kurztrieb. Diese werden entweder gebildet, wenn die Wachstumsbedingungen schlecht sind (z.B. durch Wassermangel) oder wenn generell das Längenwachstum der Sprossachse begrenzt werden soll. Meist wird dabei nur eine Terminalknospe gebildet, d.h. die Achselknospen fehlen. Triebe mit «normalen» Längen nennt man entsprechend «Langtriebe».

Gehölzbestimmung, Baumbestimmung im Winter mit Knospen, Zweigen und Sprossachse, charakteristische Wintermerkmale der Bäume und Sträucher;  Kurztrieb Langtrieb

Kurz- und Langtriebe bei der Rotbuche

(Quelle: bearbeitet aus ©ihorhvozdetskiy- stock.adobe.com)


Sekundäres Dickenwachstum: Wenn ein neuer Trieb austreibt ist dieser nicht nur dünn, sondern auch grundsätzlich einmal krautig. Das Wachstum zu mächtigen verholzten Stämmen und Ästen geschieht durch sekundäres Dickenwachstum. Pro Wachstumsschub bildet sich dann jeweils ein Jahresring aus «Holz». Dabei ergibt sich folgender Querschnitt:

Gehölzbestimmung, Baumbestimmung im Winter mit Knospen, Zweigen und Sprossachse, charakteristische Wintermerkmale der Bäume und Sträucher;  Aufbau der holzigen Sprossachse sekundäres Dickenwachstum

Schema der dikotylen sekundären Sprossachse: Der Kambriumring bildet neues Xylem nach innen und neues Phloem nach aussen.

(Quelle: bearbeitet aus Thomas Steiner - ideas from Jugend-Brockhaus, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=782426)


Mark: Es befindet sich ganz in der Mitte und stellt das Überbleibsel der ursprünglichen krautigen Sprossachse dar. Es ist in der Regel ein weiches Gewebe und meist weiss gefärbt. Es kann aber auch fehlen unter Bildung eines Hohlraumes. Seine Ausbildung ist bei einigen Arten ein wichtiges Bestimmungsmerkmal.


Sekundäres Xylem: In den Transportleitungen des sekundären Xylems werden Wasser und Mineralstoffe, welche in den Wurzeln vom Boden aufgenommen wurden, nach oben zu den Blättern transportiert. Es stellt das eigentliche «Holz» dar. Es besteht aus im Grunde aus den entsprechenden Transportleitungen, sowie Stützgewebe. Die Stabilität der Struktur entsteht durch einen in den Zellwänden eingelagerten harten Stoff, namens Lignin.

Der innerste Bereich des sekundären Xylems wird nicht mehr für die Wasserleitung genutzt. Dieser Bereich nennt man das Kernholz. In dessen Zellen wird auch im Innern der harte, polymere Stoff «Lignin» einlagert, was die Stabilität zusätzlich erhöht. Der äussere Bereich des sekundären Xylems, der nach wie vor genutzt wird, nennt man Splintholz.


Sekundäres Phloem (Bast): Auch hierbei handelt es sich um eine Transportgewebe. Dieses ist vom Xylem getrennt und stellt stattdessen den Zuckertransport zwischen den verschiedenen Pflanzenteilen sicher. Es ist nur wenig druckfest und deutlich dünner als das sekundäre Xylem


Kambiumring: Dieser stellt das Wachstumsgewebe für neues sekundäres Xylem (nach Innen), bzw. sekundäres Phloem (nach Aussen) dar.


Periderm: Stellt im Querschnitt die äusserte Schicht dar und wird unterteilt in Kork, Korkkambium und Rindenparenchym. Das Korkkambium stellt dabei das Wachstumsgewebe dar, welches nach aussen neuen Kork und nach innen neues Rindenparenchym bildet. Das Periderm und das sekundäre Phloem (Bast) stellen zusammen die Rinde dar.


Lentizellen: Bei den Ästen geschiet der Gasaustausch mit der Umgebung über die sogenannten Lentizellen. Bei Letzteren wird keine Korkschicht gebildet. Du erkennst die Lentizellen meist von Auge als hellere, linsenförmige Bereiche.

Gehölzbestimmung, Baumbestimmung im Winter mit Knospen, Zweigen und Sprossachse, charakteristische Wintermerkmale der Bäume und Sträucher;  Lentizellen

Lentizellen der Espe

(Quelle: Willow - Eigenes Werk, CC BY 2.5, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2288494)


Borke: Da der Ast / Stamm durch die Bildung neuer Jahresringe konstant dicker wird, wird das Periderm ständig gedehnt und reisst damit auf. Die dabei zerissenen Korkbereiche sterben ab und werden abgestossen (währenddem neuer Kork gebildet wird). Die toten Korkschichten bleiben jedoch noch einige Zeit als schützende Schicht, auch Borke genannt, am Baum.

Gehölzbestimmung, Baumbestimmung im Winter mit Knospen, Zweigen und Sprossachse, charakteristische Wintermerkmale der Bäume und Sträucher;  Borke

Borke der Traubeneiche


Bei einigen Arten werden die abgestorbenen Korkbereiche jeweils rasch und konstant abgetrennt (wie z.B. bei der Rotbuche), bilden sich jedoch keine Borke aus, man spricht dann von einer Glattrinde.

Gehölzbestimmung, Baumbestimmung im Winter mit Knospen, Zweigen und Sprossachse, charakteristische Wintermerkmale der Bäume und Sträucher;  Rinde

Glattrinde der Rotbuche


Dornen und Stacheln: Gewisse Sträucher bilden zum Schutz vor Fressfeinden Dornen oder Stacheln aus. Von Stacheln spricht man, wenn es sich um lokale Auswüchse der Sprossachse (z.B. Brombeeren, Hundsrose) handelt, die meist leicht abgekratzt werden können. Bei Dornen wiederum handelt es sich um umgebildete Sprossachsen (Sprossdornen) oder umgebildete Blätter (Blattdornen. Dornen sind meist sehr fest mit der restlichen Sprossachse verbunden.

Gehölzbestimmung, Baumbestimmung im Winter mit Knospen, Zweigen und Sprossachse, charakteristische Wintermerkmale der Bäume und Sträucher;  Blattdornen Berberitzen

die Gewöhnliche Berberitze (Berberis vulgaris) bildet Dornen aus umgewandelten Blättern

Gehölzbestimmung, Baumbestimmung im Winter mit Knospen, Zweigen und Sprossachse, charakteristische Wintermerkmale der Bäume und Sträucher;  Unterschied Dorn und Stachel

Unterschied zwischen Dornen (umgebildete Blätter, Sprossachsen oder Wurzeln) und Stacheln (seitliche Auswüchse aus der Sprossachse)

Quelle: Robert Kohlmann - selbst erstellt, CC BY-SA 3.0, https://de.wikipedia.org/w/index.php?curid=10084988)


Ging das alles etwas schnell? Mehr Details zum Aufbau und Wachstum der Sprossachse findest du im Blogartikel «Sprossachse von Wildpflanzen»)


Charakteristische Winter-Merkmale


Die wichtigsten Merkmale für die Winter-Bestimmung sind die Knospen und die Rinde/Borke. Aber auch bei kleinen Details, wie z.B. dem Aufbau der Blattnarben, unterscheiden sich die Arten voneinander. Auch die generelle Gestalt (Habitus) gibt wertvolle Hinweise. Manche Arten bilden zum Schutz auch Dornen oder Stacheln mit charakteristischer Farbe und Form aus. Schlussendlich ist auch das Wachstumsverhalten, sei es in die Länge oder in die Dicke, bei jeder Art verschieden und äussert sich schlussendlich auch in unterschiedlichen Strukturen der Sprossachse (Verzweigung der Sprossachse, Auftreten von Kurztrieben, …).


Habitus: Dabei geht es um die Gestalt des Gehölzes. Das Wichtigste ist dabei die Unterteilung in Baum oder Strauch:

  • Baum: Hat einen in die Höhe wachsenden Hauptstamm aus dem die Seitenäste abzweigen. Dabei bildet sich eine typische Baumkrone aus.

  • Strauch: Statt einem dominanten Hauptstamm ist die Sprossachse durch mehrere bodennah abzweigende (gleichwertige) Stämme charakterisiert

Achtung: Gewisse Arten können sowohl eine baumförmige, als auch eine strauchförmige Wuchsform aufweisen!


Knospen: Farbe, Form und der Aufbau von Achsel- und Terminalknospen sind wohl die charakteristischsten Merkmale einer Gehölzart. Hier lohnt sich der Blick auf folgende Details:

  • Form der Knospen (eiförmig, rund, spindelförmig, länglich, …)

  • Farbe der Knospen

  • Vorhandensein von Knospenschuppen (mit Schuppen oder «nackt»?)

  • Stielung der Knospen (gestielt oder sitzend? Länge des Knospenstiels?)

  • Ausrichtung der Knospe (am Zweig anliegend oder abstehend?)

  • Vorhandensein einer Terminalknospe: Gewisse Arten bilden keine Terminalknospen aus oder diese verkümmert. Achtung: Die letzte Achselknospe wird dann meist als Terminalknospe verwechselt, du musst also genau hinschauen!

  • Vorhandensein von Beiknospen? Falls Ja, deren Stellung gegenüber der Achselknospe: aufsteigende Beiknospe (über der Achselknospe), absteigende Beiknospe (unter der Achselknospe?) oder Bereicherungsknospen (neben der Achselknospe?)


Äste / Stämme / Zweige: Das Aussehen der Äste und Stämme ist ein gut sichtbares Merkmal und teilweise sogar aus einiger Entfernung her erkennbar. Die ganz frisch ausgetriebenen Abschnitte («Zweige») sind grundsätzlich mal krautig und unterscheiden sich stark von den bereits verholzten Abschnitten. Der Blick liegt u.a. bei folgenden Eigenschaften:

  • Ist die äusserste Abschlussschicht eine Borke (Oberfläche mit Furchen/Risse) oder die Rinde (Oberfläche glatt oder mit horizontaler Struktur)?

  • falls Rinde: Glattrinde (Rinde häutet sich ständig in feinen Schritten so dass die Rinde homogen bleibt) oder Ringelkork (Abschälung von totem Kork in horizontalen Ringen)?

  • Falls Borke: Schuppenborke (Unterteilung in Schuppen, evtl. feinschuppig oder grobschuppig?), Streifenborke (Risse vertikal ausgerichtet, auch «längsrissig» genannt) oder Netzborke (Risse bilden ein Netzmuster)?

  • Farbe (braun, braungrau, grau, schwarz, silbrig, weiss, grünlich, rötlich, orange,….) der älteren (Äste/Stämme) und frischen (Zweige) Abschnitte

  • Eigenschaften der Lentizellen: Form, Farbe, Grösse und Verteilung

  • Farbe und eventuelle Behaarung (kahl, dicht behaart, locker behaart,…) der frischen Zweige vor der Verholzung

Gehölzbestimmung, Baumbestimmung im Winter mit Knospen, Zweigen und Sprossachse, charakteristische Wintermerkmale der Bäume und Sträucher;  Schuppenborke Netzborke Streifenborke Glattrinde Ringelkork

Quelle: zusammengesetzt und bearbeitet aus Ramin Nakisa - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=33899(Schuppenborke), Nefronus - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=100390438 (Netzborke), Duke of W4 - Own work, CC BY-SA 3.0 at, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=40016570 (Streifenborke), T. Kebert - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=117552061 (Glattrinde) und lgirdas in der Wikipedia auf Litauisch - Übertragen aus lt.wikipedia nach Commons durch Hugo.arg mithilfe des CommonsHelper., Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=8021023 (Ringelkork)


Verzweigung der Sprossache: Bei den Blättern unterteilt man bekanntlich deren Anordnung in wechselständig, gegenständig oder Quirl. Diese entspricht im Winter auch der Anordnung der Blattnarben und auch generell der Anordnung der Seitenachsen / Achselknospen. Eine Art mit gegenständigen Blättern hat also immer auch gegenständige Seitenachsen/Achselknospen.


Blattnarben: Es sind kleine Details, die nicht immer so eindeutig zu erkennen sind. Eventuell lohnt es sich, die äusserste Schicht mit dem Messer etwas abzukratzen und eine Lupe zu verwenden. Der Fokus liegt auf die Form der Narben und die Anzahl/Anordnung der Leitbündel-Spuren (1-spurig, 3-spurig, …). Befindet sich die Blattnarbe auf einem Holzkissen, ist dies ebenfalls ein wichtigstes Merkmal. Weist eine Art mit dem Hauptblatt verwachsene Nebenblätter auf, bilden diese in der derselben Blattnarbe wie das Hauptblatt ebenfalls Leitbündel-Spuren. Freie Nebenblätter bilden hingegen eigene Blattnarben, die «Nebenblattnarben» genannt werden.

Gehölzbestimmung, Baumbestimmung im Winter mit Knospen, Zweigen und Sprossachse, charakteristische Wintermerkmale der Bäume und Sträucher;  Blattnarben, Anzahl Spuren, 1-spurig, 3-spurig, mehrspurig, Nebenblattnarbe

1-spurige Blattnarbe des Pfaffenhütchen (oben links), 3-spurige Blattnarbe des Berg-Ahorns (oben rechts), Nebenblattnarben beim Gemeinen Hasel (unten links) und vielspurige Blattnarbe bei der Trauben-Eiche (unten rechts)

Quelle: zusammengesetzt und bearbeitet aus Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=65768586 (Pfaffenhürchen) und Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=46682040 und Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=114914340 (Hasel) und Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=(Eiche)


Blätter: Warum Blätter, wo sich dieser Artikel doch um die Gehölz-Bestimmung in der laubfreien Periode dreht? Nun, die toten Blätter, die im Herbst abfallen, verrotten nicht sofort am Boden, dessen Form kann auch im Frühling noch gut erkannt werden. Es lohnt sich also auch auf den Boden der unmittelbaren Umgebung eines Baumes zu schauen, was da so herumliegt.

über deinem Kopf befindet sich mit hoher Warscheinlichkeit ein Spitz-Ahorn

Quelle: bearbeitet aus ©Fleurine- stock.adobe.com


Bei einigen Arten bleiben die toten Blätter oft den ganzen Winter durch am Baum und fallen erst im nächsten Frühling ab («marzeszente Blätter»). Andere Arten, wie z.B. die Nadelbäume sind wintergrün und dadurch sind auch die lebenden Blätter wertvolle Wintermerkmale

Gehölzbestimmung, Baumbestimmung im Winter mit Knospen, Zweigen und Sprossachse, charakteristische Wintermerkmale der Bäume und Sträucher;  marzeszente Blätter

Marzeszente Blätter der Hainbuche

Quelle: Drahkrub. Attribution must include the URL http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Drahkrub - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=116911922


Weitere Eigenschaften:

  • Eigenschaftes des Mark: Welche Farbe? Ist überhaupt ein Mark vorhanden? welche Konsistenz weisst es auf? Hat es einen besonderen Aufbau (z.B. gefächert)?

  • Dornen oder Stacheln: Vorhandensein, Form und Farbe von Dornen/Stacheln

  • Früchte: Gewisse Arten tragen ihre Früchte noch weit in den Winter hinein, wenn die Blätter schon lange abgefallen sind und sind dann bei der Bestimmung eine wertvolle Hilfe

  • Blüten: Bei gewissen Arten treiben die Blüten bereits im Winter oder im zeitigen Frühjahr vor dem Blattaustrieb aus und können dann auch bei der Bestimmung mitberücksichtigt werden


Kulinarische Nutzung der Knospen von Bäumen und Sträucher


Der Verzehr von Knospen ist in unserer Küche gang und gäbe, denken wir da z.B. an Weisskohl oder Rosenkohl.


Gehölzbestimmung, Baumbestimmung im Winter mit Knospen, Zweigen und Sprossachse, charakteristische Wintermerkmale der Bäume und Sträucher;  Rosenkohl

Knospen des Rosenkohls (Brassica oleracea var. gemmifera) sind ein beliebten Gemüse

Quelle: © Xavier Caré / Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=46298561


Und wie sieht es mit den Knospen unserer heimischen Gehölze aus? Handelt es sich um eine ungiftige Art, dann können natürlich auch deren Knospen verzehrt werden. Sie sind sogar eine gute Eiweissquelle und auch der Nährstoff- und Mineralgehalt ist dabei sehr hoch. Du musst dich aber auch darauf einstellen, dass die Knospen eher bitter sind, denn die Pflanze will diese ja nicht einfach ihren Fressfeinden überlassen! Ausserdem sind sie aus eigener Erfahrung ziemlich hart und damit schwierig bis gar nicht zu kauen. Gegen Ende Winter und spätestens im Frühjahr vor dem Blattaustrieb werden sie dann aber grösser und saftiger, bleiben aber hart.


Beliebt sind v.a. die nussig-schmeckenden Knospen der Linde, die als eine der wenigen Arten genug weich sind, um sie problemlos kauen zu können. Im Geschmack sind sie dabei auch sehr mild und nussig und damit ideal als Beigabe zum Salat. Es gibt Berichte, wonach Vogelbeer-Knospen einen Marzipan-Geschmack aufweisen. Eine sichere Artbestimmung und die Kenntnis ob die Art giftig ist oder nicht, ist dabei das Wichtigste!


Harte Knospen können höchstens als kleingeschnittene Zugabe oder vermahlen als Streckmehl verwendet werden. Teilweise hilft es die harten Knospenschuppen vorgängig zu entfernen, wobei das weiche Innere dann meist sehr «gummig» und damit auch nicht direkt kaubar ist. Aus den harzigen Knospen der Schwarzpappel kann auch ein Tee zu Heilzwecken gemacht werden, resp. diese können zu einer Pappelsalbe verarbeitet werden.


Man muss sich bewusst sein, dass der Baum/Strauch, in dem Bereich wo die Knospen entfernt wurden, nicht mehr wachsen kann. Ernte also bevorzugt die Achselknospen und übertreibe es nicht. Lasse dem Gehölz noch genug Wachstumsorgane!


Und was ist mit der sogenannten «Gemmotherapie»? Die Anhänger der Gemmotherapie behaupten, dass der Verzehr vom Knospen die Menschen vor Krankheiten heilen würden. Dabei wird argumentiert, dass diese "ein Embryonalgewebe aufweisen, in dem eine heilende Kraft steckt". Doch wie soll das zur Heilung von Menschen führen? Es wird mit angeblichen Konzentrationen bestimmter Proteine im Blut argumentiert, die ausser Gleichgewicht geraten sind und irgendwie mit Extrakten aus den Knospen wieder ins Lot gebracht werden sollen. Dann hört man, dass angeblich die Pflanzenwachstumshormone direkt im menschlichen Körper wirken sollen. Wie das genau biologisch funktionieren würde und damit die vielen behaupteten Heilsversprechen eintreten würden, das kümmert dabei niemand. Was sich irgendwie biologisch anhört, gehört jedoch ins Reich der Pseudowissenschaft! Manchmal wird auch "energetisch" argumentiert, d.h. es soll eine heilende «Energie» in den Knospen vorhanden sein. Wissenschaftliche Studien zur Wirksamkeit der Gemmotherapie existieren nicht.

Fazit: There is no magic pill ! Du willst gesund und «natürlich» leben? Im Grunde ist es sehr einfach: Gehe oft raus an die frische Luft, bewege dich genug, ernähre dich gesund, vermeide Stress und schlafe genug!


die wichtigsten heimischen Bäume und Sträucher im Überblick


Die Winter-Bestimmungsmerkmale der wichtigsten essbaren Wildgehölze haben ich im Folgenden zusammengetragen (die Liste wird laufend erweitert). Je nach Art findest du auch noch Angaben zu deren Holz-Eigenschaften.




Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)

  • Habitus: Baum bis 35m Höhe

  • Anordnung: gegenständig

  • junge Äste: graubraun, wenig bis vielen runden Lentizellen

  • Stamm / ältere Äste: braungraue, abblätternde Schuppenborke

  • Blattnarbe: Mondsichelförmig, 3-spurig (z.T. auch mehrspurig)

  • Knospen: eiförmig, Terminalknospen 8-15mm lang, Achselknospen deutlich kleiner und dünner, bzw. leicht vom Zweig abstehend, 6-8 grüne Knospenschuppen (am Ende meist dunkelbraun bis schwarz)

  • Querschnitt: gelblich-weiss bis weiss, zwischen Kern- und Splintholz keine oder nur geringe Farbunterschiede, Jahresringe gut erkennbar

  • Holzeigenschaften: hohe Festigkeit, hohe Elastizität, leicht bearbeitbar, nur gering witterungsbeständig, gut für Schnitzereien oder Werkzeuge, wird für hochwertige Möbel, bzw. im Innenausbau verwendet, im Instrumentenbau sehr gebräuchlich

  • Brenneigenschaften: hoher Brennwert (ähnliche Eigenschaften wie die Rotbuche)

Berg-Ahorn (Acer pseudoplantanus): anschauliche Grafik mit den Wintermerkmalen, wie Knospen, Blattnarben, Ausbildung junger Äste, Rinde/Borke; Der Bergahorn hat eiförmige, grüne (am Ende dunkelbraun bis schwarze) Knospen und ist gegenständig. Die Achselknospen sind deutlich kleiner und etwas abstehend

Quelle: zusammengesetzt und bearbeitet aus Jonathan Hornung - Own work, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=268784 (Borke), © El Grafo / CC-BY-SA-3.0 (via Wikimedia Commons), CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=30065376 (Knospe), © El Grafo / CC-BY-SA-3.0 (via Wikimedia Commons), CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=30065351 (Seitenknospen), AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=46455583 (Zweig), Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=46682040 (Blattnarbe), und Lumbar~commonswiki., Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=403964 (Holz)


Feld-Ahorn (Acer campestre)

  • Habitus: Strauch (selten Baum bis 15m Höhe)

  • Anordnung: gegenständig

  • Stamm / ältere Äste: braungraue Schuppenborke, Schuppen rechteckig

  • junge Äste: beigebraun bis braun, wenig bis viel länglich angeordnete Lentizellen, mit Milchsaft

  • Blattnarbe: Blattnarbe: in der Höhe dünn, dafür lang in die Horizontale die Knospe umfassend, 3-spurig (seitliche Spuren weit seitlich gelegen)

  • Knospen: eiförmig, 4-6mm lang, Achselknospen deutlich kürzer und eng am Zweig anliegend, 4-6 hellbraune Knospenschuppen, diese mit dunkleren Querstreifen, am Rand bewimpert

  • Querschnitt: rötlich-weiss bis hellbraun, zwischen Kern- und Splintholz keine oder nur geringe Farbunterschiede, Jahresringe gut erkennbar

  • Holzeigenschaften: dicht, hohe Festigkeit, hohe Elastizität, leicht bearbeitbar, nur gering witterungsbeständig, gut für Schnitzereien oder Werkzeuge

  • Brenneigenschaften: hoher Brennwert (ähnliche Eigenschaften wie die Rotbuche

    Feld-Ahorn (Acer campestre): anschauliche Grafik mit den Wintermerkmalen, wie Knospen, Blattnarben, Ausbildung junger Äste, Rinde/Borke; Der Feldahorn hat eiförmige, hellbraune Knospen (mit dunkleren Querstreifen) und ist gegenständig. Die Achselknospen sind deutlich kleiner. Die Blattnarbe ist sehr dünn und 3-spurig, resp. umfasst die Knospen.

    Quellen: zusammengesetzt und bearbeitet aus Spiritia - Own work, CC BY 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=76345427 (Borke Stamm), AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=31140941 (Borke Ast), Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0,https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=46682363 (Knospe), MurielBendel - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=43409533 (Zweig) und Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=114885095 (Blattnarbe)


Spitz-Ahorn (Acer platanoides)

  • Habitus: Baum bis 30m Höhe

  • Anordnung: gegenständig

  • Stamm / ältere Äste: braungrau, längsrissig, stark gerippt

  • junge Äste: grün- bis dunkelbraun (teils etwas gräulich), längliche Lentizellen

  • Blattnarbe: in der Höhe dünn, die Knospe umfassend, 3-spurig

  • Knospen: eiförmig, 8-12mm lang, Achselknospen deutlich kleiner, bzw. dünner, flach und am Zweig anliegend, 4-6 rotbraune (jung oder im Schatten: bis leicht grünliche) Knospenschuppen

  • Besonderes: die Blüten erscheinen vor den Blättern und sind in aufrechten Trugdolden angeordnet

  • Querschnitt: rötlich-weiss bis weiss, zwischen Kern- und Splintholz keine oder nur geringe Farbunterschiede, Jahresringe gut erkennbar

  • Holzeigenschaften: hohe Festigkeit, hohe Elastizität, leicht bearbeitbar, nur gering witterungsbeständig, gut für Schnitzereien oder Werkzeuge, wird für hochwertige Möbel, bzw. im Innenausbau verwendet

  • Brenneigenschaften: hoher Brennwert (ähnliche Eigenschaften wie die Rotbuche)

Spitz-Ahorn (Acer plantanoides): anschauliche Grafik mit den Wintermerkmalen, wie Knospen, Blattnarben, Ausbildung junger Äste, Rinde/Borke; Der Spitzahorn hat eiförmige, rote Knospen und ist gegenständig. Die Achselknospen sind deutlich kleiner und an den Zweig anliegend. Die Blattnarbe ist sehr dünn und 3-spurig, resp. umfasst die Knospen.

Quellen: zusammengesetzt und bearbeitet aus AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=39084064 (Borke), MurielBendel - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=43567140 (Zweig), MurielBendel - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=43567266 (Seitenknospen) und Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=46682210 (Knospe) und Agnieszka Kwiecień, Nova - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=98174480 (Blütenstand)


Hänge-Birke (Betula pendula)

  • Habitus: Baum bis 25m Höhe, Zweige herabhängend

  • Anordnung: wechselständig

  • Stamm / ältere Äste: weisse Rinde, die sich in horizontalen Ringen ablöst (Ringelkork), in den unteren Stammbereichen teils mit rissiger Borke

  • junge Äste: graubraun bis braun, kahl, eher dünn, viele feine und etwas erhöhte Lentizellen (diese geben den Zweigen die Rauigkeit!)

  • Blattnarbe: 3-spurig, inkl. Nebenblattnarbe

  • Knospen: länglich-eiförmig, 6-8mm lang, mit wenigen braunen bis grünlichen Knospenschuppen, diese oft mit harziger Oberfläche

  • Besonders: die Früchte (kleine Nüsschen mit Flügel) reifen im Hochsommer und werden im Herbst aus einem holzigen Blütenstand heraus verbreitet

  • Querschnitt: zwischen Kern- und Splintholz keine Farbunterschiede, ab einem gewissen Alter bilden einige Exemplare in der Mitte einen dunkleren Scheinkern, Jahresringe deutlich erkennbar

  • Holzeigenschaften: eher weich, elastisch, weiss bis rötlichgelb, schwer spaltbar, gut bearbeitbar, im Ausseneinsatz nicht sehr dauerhaft

  • Brenneigenschaften: Rinde ein guter Zunder (vorher durch Messer etwas aufrauen!), generell gutes Holz zum Anfeuern, auch bei nassen Bedingungen, guter Brennwert, keine Funkenbildung

Gehölzbestimmung, Baumbestimmung im Winter mit Knospen, Zweigen und Sprossachse, charakteristische Wintermerkmale der Bäume und Sträucher;  Hänge-Birke, Betula pendula

Quellen: zusammengesetzt und bearbeitet aus Algirdas at Lithuanian Wikipedia - Transferred from lt.wikipedia to Commons by Hugo.arg using CommonsHelper., Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=8021023 (Rinde), MurielBendel - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=44253369 (Zweig), JonRichfield - Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=15701608 (Knospe), Giovanni Caudullo - Own work, CC BY 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=62750979 (Fruchtstand) und AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=67129588 (Habitus)


Stiel-Eiche (Quercus robur)

  • Habitus: Baum bis 40m Höhe, dichte Baumkrone

  • Anordnung: wechselständig

  • junge Äste: grau- bis beigebraun, kahl, oft etwas kantig bis gefurcht, am Triebende sind die Knospen gehäuft

  • Stamm/ältere Äste: braungraue, tief-netzrissige Borke

  • Blattnarbe: halbkreis- bis mondsichelförmig, vielspurig

  • Knospen: kugelig bis eiförmig (<1.5 so lang wie breit), eher stumpf, hellbraune (bis braune) und behaarte Knospenschuppen

  • Querschnitt: Splintholz gelblich-weiss und schmal, Kernholz hell- bis dunkelbraun,

  • Holzeigenschaften: hart, zäh dauerhaft, gut bearbeitbar, sehr gut lagerfähig (verrottet sehr langsam)

  • Brenneigenschaften: hoher Brennwert (ähnliche Eigenschaften wie die Rotbuche, bildet jedoch meist keine so schöne Flamme), Geruch beim Verbrennen gewöhnungsbedürftig (wegen den Gerbstoffen)

Stiel-Eiche (Quercus robur): anschauliche Grafik mit den Wintermerkmalen, wie Knospen, Blattnarben, Ausbildung junger Äste, Rinde/Borke; Die Stieleiche hat wechselständige, eiförmige, braune Knospen (mit 5 Längskanten), die am Ende eher stumpf sind. Gegen Triebende hat es gehäuft Knospen. Die Blattnarben sind halbkreis- bis Mondsichel-förmig und vielspurig.

Quellen: AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=31101200 (Borke), Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=65523192 (Knospen)Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=87086312 (Blattnarbe), CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=561374 (Holz) und Marion Halft - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=85400471 (Habitus)


Trauben-Eiche (Quercus petraea)

  • Habitus: Baum bis 30m Höhe, lockere Baumkrone

  • Anordnung: wechselständig

  • junge Äste: grau- bis beigebraun, kahl, oft etwas kantig bis gefurcht, am Triebende sind die Knospen gehäuft

  • Stamm/ältere Äste: braungraue, tief-netzrissige Borke

  • Blattnarbe: halbkreis- bis mondsichelförmig, vielspurig

  • Knospen: eiförmig (>1.5 so lang wie breit), eher spitz, mit 5 schwachen Längskanten, ca. 0.3-1cm lang (Länge sehr variabel), hellbraune (bis braune) und behaarte Knospenschuppen

  • Querschnitt: Splintholz gelblich-weiss und sehr schmal, Kernholz hell- bis dunkelbraun,

  • Holzeigenschaften: hart, zäh, dauerhaft, gut bearbeitbar, sehr gut lagerfähig (verrottet sehr langsam)

  • Brenneigenschaften: hoher Brennwert (ähnliche Eigenschaften wie die Rotbuche, bildet jedoch meist keine so schöne Flamme), Geruch beim Verbrennen gewöhnungsbedürftig (wegen den Gerbstoffen)

  • Besonderes: die toten Laubblätter bleiben oft bis in den Frühling hinein am Zweig

Trauben-Eiche (Quercus petraea): anschauliche Grafik mit den Wintermerkmalen, wie Knospen, Blattnarben, Ausbildung junger Äste, Rinde/Borke; Die Traubeneiche hat wechselständige, eiförmige, braune Knospen (mit 5 Längskanten), die am Ende eher spitz sind. Gegen Triebende hat es gehäuft Knospen. Die Blattnarben sind halbkreis- bis Mondsichel-förmig und vielspurig.

Quellen: Nefronus - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=100390438 (Borke), Димитър Найденов / Dimìtar Nàydenov - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=77621771 (Knospe), Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=101155312 (Blattnarbe), GüKüFoto - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=87567861 (Habitus), Nasenbär - Nasenbär, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=23988883 (Holz)


Grau-Erle (Alnus incana)

  • Habitus: Baum bis 20m Höhe, oft mehrstämmig, Stamm meist kurz, selten strauchartig,

  • Anordnung: wechselständig

  • junge Äste: grau- bis grünlichbraun, am Triebende dicht behaart, kleine Lentizellen

  • Stamm / ältere Äste: hellgrau, glatt, reisst auch im hohen Alter kaum auf

  • Knospen: länglich-eiförmig, 7-10mm lang, gestielt, mit violetten und leicht behaarten Knospenschuppen

  • Blattnarbe: herzförmig, 3-spurig, mittlere Spur u-förmig und aus mehreren Teilspuren bestehend

  • Besonderes: es werden häufig Äste aus «schlafenden Knospen» gebildet, blüht bereits ab Februar, als Fruchtstand wird ein holziger Zapfen gebildet, der ab September bis über den Winter die geflügelten Nussfrüchte entlässt, die Blütenstände werden bereits im Herbst angelegt und überwintern ohne Knospenschuppen

  • männliche Blütenstände: längliche, braune (später gelbliche), bis 9cm langen Kätzchen, in Gruppen à 3-5, gestielt

  • weibliche Blütenstände: rötliche, bis 1.5cm lange Kätzchen, in Gruppen à 3-8, sitzend bis kurz gestielt

  • holziger Fruchtstand: braun (unreif grün), eiförmig, ca. 1.5cm lang

  • Querschnitt: rötlichweiss- bis braun (ganz frisch gefällt orangerot), zwischen Kern- und Splintholz keine Farbunterschiede, Jahresringe nur gering ausgeprägt

  • Holzeigenschaften: weich, mittelschwer, geringe Festigkeit und geringe Elastizität, im Wasser sehr dauerhaft (ideal im Wasserbau oder früher als Pfahlholz), sonst jedoch geringe Witterungsbeständigkeit, einfach bearbeitbar, Eigenschaften ähnlich zur Schwarz-Erle, wegen den meist dünnen und krummen Stämmen aber seltene Verwendung

  • Brenneigenschaften: brennt rasch ab und entwickelt wenig Wärme, dafür brennt es auch im feuchten Zustand

Gehölzbestimmung, Baumbestimmung im Winter mit Knospen, Zweigen und Sprossachse, charakteristische Wintermerkmale der Bäume und Sträucher;  Grau-Erle, alnus incana

Quellen: AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=38842133 (Rinde), MüBe - Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=18310239 (Zweig), MüBe - Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=18310271 (Knospe), Andrey Zharkikh from Salt Lake City, USA - 2016.03.11_14.55.10_DSC02974, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=61840177 (Blüten), Jim Morefield from Nevada, USA - mountain alder, Alnus incana, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=85374116 (Fruchtstand) und Meky - Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=17860976 (Holz)


Grün-Erle (Alnus alnobetula)

  • Habitus: Strauch bis 3m Höhe

  • Anordnung: wechselständig

  • junge Äste: grau- rotbraun, am Triebende teils 3-kantig, helle länglich-ovale Lentizellen

  • ältere Äste: graue, glatte Rinde mit vielen Lentizellen

  • Knospen: länglich-eiförmig, 8-20mm lang, ungestielt, mit wenigen rotbräunlichen (im Schatten leicht gelbgrünlichen), glänzenden und klebrigen Knospenschuppen

  • Blattnarben: herzförmig, 3-spurig

  • Besonderes: blüht im Gegensatz zur Grau- und Schwarzerle erst ab April (Blütenstände treiben mit dem Blattaustrieb aus), als Fruchtstand wird ein holziger Zapfen gebildet, der ab September bis über den Winter die geflügelten Nussfrüchte entlässt

  • holziger Fruchtstand: braun bis mit der Zeit zunehmend schwarz (unreif grün), eiförmig, ca. 2cm lang

Gehölzbestimmung, Baumbestimmung im Winter mit Knospen, Zweigen und Sprossachse, charakteristische Wintermerkmale der Bäume und Sträucher;  Grün-Erle, Alnus alnobetula

Quelle: Mykola Swarnyk - Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=28850969 (Rinde), MurielBendel - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=44253370 (Knospen) und MurielBendel - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=44253368 (Frucht)


Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)

  • Habitus: Baum bis 25m Höhe, z.T. mehrstämmig, Stamm hochreichend

  • Anordnung: wechselständig

  • junge Äste: grünlichbraun, am Triebende 3-kantig, kahl, jung klebrig, mit orangen Lentizellen

  • Stamm / Äste: grünlichbraune Rinde mit vielen quer angeordneten Lentizellen, später mit grauer bis schwärzlicher, längsschuppiger Borke, hoher Gerbstoffgehalt (bis 9%)

  • Knospen: länglich-eiförmig, 8-10mm lang, gestielt, mit violettbraunen (durch Wachsüberzug) klebrigen Knospenschuppen

  • Blattnarbe: herzförmig, 3-spurig, mittlere Spur u-förmig und aus mehreren Teilen bestehend

  • Besonderes: blüht bereits ab Februar, als Fruchtstand wird ein holziger Zapfen gebildet, der ab September bis über den Winter die geflügelten Nussfrüchte entlässt, die Blätter werden erst spät im Herbst (z.T. Dezember) abgeworfen, die Blütenstände werden bereits im Herbst angelegt und überwintern ohne Knospenschuppen

  • männliche Blütenstände: längliche, purpurne (später gelbliche), bis 10cm lange Kätzchen, in Gruppen à 2-3, gestielt,

  • weibliche Blütenstände: purpurn, bis 0.5cm lange Kätzchen, in Gruppen à 2-8, deutlich gestielt

  • holziger Fruchtstand: braun (unreif grün), eiförmig, ca. 1.5cm lang

  • Querschnitt: rötlichweiss- bis braun (ganz frisch gefällt orangerot), zwischen Kern- und Splintholz keine Farbunterschiede, Jahresringe nur gering ausgeprägt, dunkler als bei der Grau-Erle

  • Holzeigenschaften: weich, mittelschwer, geringe Festigkeit und geringe Elastizität, im Wasser sehr dauerhaft (ideal im Wasserbau oder früher als Pfahlholz), sonst jedoch geringe Witterungsbeständigkeit

Gehölzbestimmung, Baumbestimmung im Winter mit Knospen, Zweigen und Sprossachse, charakteristische Wintermerkmale der Bäume und Sträucher;  Schwarz-Erle, Alnus glutinosa

Quelle: zusammengesetzt und bearbeitet aus Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=46823463 (Rinde), Wilhelm Zimmerling PAR - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=99980764 (Borke), MurielBendel - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=43463439 (Knospe), Sten Porse - Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=232114 (Holz) und David Perez - Eigenes Werk, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=8323913 (Blüten und Früchte)


Esche (Fraxinus excelsior)

  • Habitus: Baum bis 40m Höhe

  • Anordnung: gegenständig

  • Stamm / ältere Äste: braungraue, netzrissige Borke

  • junge Äste: graugrün bis dunkelgrün, viele kleine hellere, länglich bis runde Lentizellen

  • Blattnarbe: halbkreisförmig, 1-spurig, die Spur ist u-förmig und mehrteilig

  • Knospen: halbkugel- bis kegelförmig (Blütenknospen stumpfer), schwarze leicht behaarte Knospenschuppen, Terminalknospen ca. 1.0cm, bzw. Achselknospen. ca. 0.5cm breit

  • Besonderes: Die Früchte (einsamige, geflügelte Nussfrüchte) sind ab Oktober/November reif und werden den Winter durch abgeworfen

  • Querschnitt: hell, leicht gräulich, Jahresringe sehr deutlich, zwischen Kern- und Splintholz keine Farbunterschiede, ab einem gewissen Alter bilden gewisse Exemplare in der Mitte einen hellbraunen Scheinkern, dicke Rinde

  • Holzeigenschaften: hart, hohe Festigkeit, sehr elastisch, leicht bearbeitbar, wenig witterungsbeständig, ist zwar schwer spaltbar, dafür ein perfektes Werkzeugholz

  • Brenneigenschaften: hoher Brennwert (ähnliche Eigenschaften wie die Rotbuche

Gemeine Esche (Fraxinus excelsior): anschauliche Grafik mit den Wintermerkmalen, wie Knospen, Blattnarben, Ausbildung junger Äste, Rinde/Borke; Die Gemeine Esche hat schwarze, halbkugelig bis kegelförmige Knospen und ist gegenständig. Die Blattnarbe ist halbkreisförmig und hat nur eine Spur, die u-förmig ist.

Quellen: Wilhelm Zimmerling PAR - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=104193150 (Borke), AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=30932715 (Zweig), Botaurus - Eigenes Werk - 9. Januar 2008, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3377647 (Knospe), AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=30932740 (Blattnarbe), CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=561369 (Holz) und Roger Culos - Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=38812645 (Frucht)

Hainbuche (Carpinus betulus)

  • Habitus: Baum bis 25m Höhe (selten auch Strauch)

  • Anordnung: wechselständig

  • Stamm / ältere Äste: graubraune glatte Rinde mit wenigen Ländsgrissen, im Querschnitt sehr unregelmässig, oft krumm

  • junge Äste: braungrau bis olivgrau, fein behaart, viele hellere und rundliche Lentizellen

  • Blattnarbe: halbkreis- bis Mondsichelförmig, auf kleinem Blattkissen, 3-spurig, mit länglichen Nebenblattnarben

  • Knospen: spindelförmig, am Ende spitz ca. 6-8mm lang, mit braunen (resp. am Grund meist grünen) Knospenschuppen, 2-zeilig und eng am Zweig anliegend, Blütenknospen deutlich grösser und etwas stumpfer, ohne Terminalknospe

  • Besonderes: die toten Laubblätter bleiben oft bis in den Frühling hinein am Zweig

  • Querschnitt: sehr hell, zwischen Kern- und Splintholz keine Farbunterschiede Jahresringe undeutlich

  • Holzeigenschaften: sehr hart (härter als Rotbuche oder Eiche!), schwer, in trockenem Zustand nur schwer spaltbar,

  • Brenneigenschaften: hoher Brennwert (ähnliche Eigenschaften wie die Rotbuche)

Hainbuche (Carpinus betulus): anschauliche Grafik mit den Wintermerkmalen, wie Knospen, Blattnarben, Ausbildung junger Äste, Rinde/Borke; Die Hainbuche hat wechselständig, spindelförmige, braune Knospen. Die Blütenstandsknospen sind länger, grösser und grüner. Die Blattnarben sind halbkreis- bis Mondsichel-förmig und 3-spurig. An dessen Rand finden sich längliche Nebenblattnarben.

Quellen: zusammengesetzt und bearbeitet aus © El Grafo / CC-BY-SA-3.0 (via Wikimedia Commons), CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=30079071 (Knospen), Stefan.lefnaer - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=46682673 (Blütenknospen), Liné1 - Picture taken with my IXUS 800 IS (own work), CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4551021 (Rinde), Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=65717572 (Blattnarbe) und Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=46824482 (Holzquerschnitt)


Roter Hartriegel (Cornus sanguinea)

  • Habitus: Strauch bis 4m Höhe

  • Anordnung: gegenständig

  • junge Äste: beim Austrieb grün und behaart, danach über den Sommer an der Sonnenseite zunehmend rötlich-behaart, im 2. Jahr ab Frühling dann olivbraun-kahl

  • Stamm / Äste: grünbraune, schuppige Borke

  • Knospen: länglich, bis 6mm lang, ohne Knospenschuppen, (rot)braun, behaart, Achselknospen anliegend und mit zum Zweig weisenden Enden, Blütenknospen gestielt und etwas dicker

  • Blattnarbe: 3-spurig, auf einem dicken Holzkissen

  • Querschnitt: Splint- und Kernholz rötlich-weiss

  • Holzeigenschaften: hart, schwer spaltbar

Roter Hartriegel (Cornus sanguinea): anschauliche Grafik mit den Wintermerkmalen, wie Knospen, Blattnarben, Ausbildung junger Äste, Rinde/Borke; Der Rote Hartriegel hat gegenständige, längliche (rot-)braune Knospen ohne Knospenschuppen, die dafür aber dicht behaart sind. Die Blütenknospen sind dicker und gestielt.

Quellen: zusammengesetzt und bearbeitet aus AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=31169624 (Borke), AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=38839891 (Zweig), AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=30890458 (Knospen) und AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=30277353 (Blütenknospen)


Gemeiner Hasel (Corylus avellana)

  • Habitus: Strauch bis 5m Höhe (selten Baum bis 10m Höhe)

  • Anordnung: wechselständig

  • Stamm/ältere Äste: Rinde rötlich-grau, glatt, glänzend, mit vielen beigen Lentizellen, diese rund, länglich und horizontal angeordnet, erst im Alter mit Längsrissen

  • junge Äste: graubraun bis grünlich-braun, dicht behaart, matt

  • Blattnarbe: halbrund, mit Blattkissen, 3 Spuren, inkl. Nebenblattnarben

  • Knospen: eiförmig, ca. 0.5cm lang, mit 7-8 grünen  bis (in der Sonne) rötlichbraunen Knospenschuppen, diese am Rande braun und bewimpert, ohne Terminalknospe

  • Besonderes: blüht bereits ab Februar, männliche Blütenstände in länglichen beigen Kätzchen, weiblicher Blütenstand von den Knospenschuppen umschlossen, wobei deren roten Narben hervortreten.

  • Querschnitt: rötlich-weiss, Splint- und Kernholz ohne Farbunterschied,

  • Holzeigenschaften: biegsam, weich

  • Brenneigenschaften: schlechter Brennwert

Gemeiner Hasel (Corylus avellana): anschauliche Grafik mit den Wintermerkmalen, wie Knospen, Blattnarben, Ausbildung junger Äste, Rinde/Borke; Der Hasel hat wechselständige, eiförmig Knospen mit grünen Knospenschuppen (die am Rand braun und behaart sind). Die Blattnarbe ist halbkreisförmig und 3-spurig. Auf der Seite finden sich Nebenblattnarben.

Quellen: MurielBendel - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=43571825 (Rinde), Abalg - own product, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3971768 (Knospen), Hladac - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=117621740 (Kätzchen) und Ivar Leidus - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=102917161 (Blattnarbe und weibliche Blüte)


Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum) – giftig!

  • Habitus: Strauch bis 2.5m Höhe

  • Anordnung: gegenständig

  • junge Äste: hellgrau bis graubraun (zu Beginn auch rotbraun), ganz jung behaart

  • Stamm / Äste: dünn, (oft hell-) graubraune Rinde, leicht hin- und hergebogen, innen braun und hohl (Markhöhle)

  • Knospe: spindelförmig, ca. 8mm lang, mit 5-10 Knospenschuppen, diese hellbraungrau und v.a. an der Spitze dicht behaart, Achselknospen abstehend und teils darüber mit (kleineren) Beiknospen

  • Blattnarbe: 3-eckig, 3-spurig, auf kleinem Blattkissen

  • Holzeigenschaften: hart und zäh

Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum): anschauliche Grafik mit den Wintermerkmalen, wie Knospen, Blattnarben, Ausbildung junger Äste, Rinde/Borke; Die Rote Heckenkirsche hat hellbraungraue, spindelförmige und ca. 8mm lange Knospen. Es sind 5 bis 10 Knospenschuppen vorhanden, die an der Spitze behaart sind. Man findet des öfteren Beiknospen. Die Blattnarben sind dreieckig und 3-spurig

Quellen: zusammengesetzt und bearbeitet aus Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=115033996 (Rinde), eigenem Bild (Zweig), Eiku - Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=27244874 (Rinde), Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=46701101 (Knospen), Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=115034002 (Blattnarbe) und Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=115033997 (Querschnitt)


Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)

  • Habitus: Strauch bis 10m Höhe (selten Baum)

  • Anordnung: gegenständig

  • junge Äste: mit grossen, erhobenen Lentizellen («Korkwarzen»), eher dick und kantig, Farbe variabel von olivgrün, bräunlich bis grau; im Innern mit einem weissen, schaumstoffartigen Mark, typischer Holunderduft

  • Stamm / Äste: braungrau, längsrissig abblätternde Borke

  • Knospen: länglich-eiförmig, 5-10mm lang, mit dunkel-weinroten Knospenschuppen, unterste Schuppen braun, treiben bereits im Winter ganz leicht aus, Achselknospen abstehend

  • Blattnarbe: 3-spurig, auf einem Holzkissen

  • Querschnitt: Splint-und Kernholz hell, grobwellige Jahresringe gut erkennbar

  • Holzeigenschaften: dicht, hart, gut spaltbar, geringe Witterungsresistenz, bildet beim Trocknen viele Risse, wird vor allem im Flöten- und Pfeiffenbau verwendet

Schwarzer Holunder (Sambucus nigra): anschauliche Grafik mit den Wintermerkmalen, wie Knospen, Blattnarben, Ausbildung junger Äste, Rinde/Borke; Der Schwarze Holunder hat gegenständige, länglich-eiförmige und weinrote Knospen, wobei die untersten Knospenschuppen meist braun sind. Die Achselknospen sind abstehend. Die Knospen treiben meist bereits im Winter leicht aus. Die Blattnarbe ist 3-spurig.

Quellen: zusammengesetzt und bearbeitet aus Wilhelm Zimmerling PAR - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=120186016 (Borke), Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=65711812 (Knospen), Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=65711817 (Blattnarbe), Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=65711819 (Zweig), Krzysztof Ziarnek - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1770241 (Mark) und Schurdl - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=35442944 (Holz)


Kornelkirsche (Cornus mas)

  • Habitus: Strauch bis 5m Höhe

  • Anordnung: gegenständig

  • junge Äste: grün (in der Sonne teils bräunlich) und dicht behaart

  • Stamm / Äste: gelb- bis grünlichbraune, schuppig abblätternde Borke

  • Achsel- und Terminalknospen: länglich, ca. 4-5 mm lang, ohne Knospenschuppen, dafür dicht behaart, gelb- bis grünbraun, Achselknospen abstehend

  • Blütenknospen: kugelig, mit 4 halbkugeligen Knospenschuppen, gestielt, am Knospenstiel mit zwei kleineren Blattpaaren

  • Besonders: die gelben Blüten erscheinen ab Februar weit vor dem Blattaustrieb

  • Blattnarbe: 3-spurig

  • Querschnitt: rötlich-weissen Splintholt, dunkleres Kernholz

  • Holzeigenschaften: hart, früher wurden damit Speere und Lanzen hergestellt

Kornelkirsche (Cornus mas): anschauliche Grafik mit den Wintermerkmalen, wie Knospen, Blattnarben, Ausbildung junger Äste, Rinde/Borke; Die Kornelkirsche  hat gegenständige, längliche gelb- bis grünlichbraune Knospen ohne Knospenschuppen, die dafür aber dicht behaart sind. Die Blütenknospen sind dicker und gestielt. Sie sind von 4 halbkugeligen Hochblättern umhüllt und treiben früh im Jahr (vor dem Blattaustrieb) aus.

Quellen: zusammengesetzt und bearbeitet aus Famartin - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=101331757 (Borke), Georg Schramayr - Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=26379110 (Knospe), AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=30707410 (Blütenknospe) und AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=31154286 (Blüte)


Gemeiner Liguster (Ligustrum vulgare) – giftig!

  • Habitus: Strauch bis 5m Höhe

  • Anordnung: gegenständig

  • junge Äste: grün bis braun, z.T. behaart, biegsam

  • Stamm / Äste: (meist hell-) graubraune Rinde mit vielen hellen Lentizellen,

  • Knospe: eiförmig, 2-4mm lang, grün bis violettbraune Knospenschuppen, Terminalknospen meist unterentwickelt

  • Besonderes: die Früchte (glänzend-schwarze, kugelige Steinfrüchte in Rispe angeordnet) bleiben über den Winter am Baum; Strauch teilweise auch wintergrün

  • Blattnarbe: 1-spurig

  • Holzeigenschaften: hart und zäh

Gehölzbestimmung, Baumbestimmung im Winter mit Knospen, Zweigen und Sprossachse, charakteristische Wintermerkmale der Bäume und Sträucher;  Liguster, Ligustrum vulgare

Quelle: zusammengesetzt und bearbeitet aus eigenen Bildern und Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=46842611 (Knospen und Blattnarbe)


Sommer-Linde (Tilia platyphyllos)

  • Habitus: Baum bis 40m Höhe

  • Anordnung: wechselständig

  • junge Äste: gelbgrün bis grünbraun, resp. in der Sonne rötlich (-grünbraun), behaart, nur wenige kleine ockerbraune Lentizellen, Ast etwas hin- und hergebogen

  • Stamm/ältere Äste: braungrau, (dicht) längsrissig

  • Blattnarbe: rund-dreieckig, 3-spurig, inkl. länglicher Nebenblattnarbe

  • Knospen: eiförmig, 6-8mm lang, nur 2-3 Knospenschuppen, diese in der Sonne rötlich(-braun) und im Schatten (resp. Schattenseite) (gelb-)grünlich, unterste Schuppe reicht meist nicht über die Mitte, ohne Terminalknospe

  • Querschnitt: weiss- bis gelblich, zwischen Kern- und Splintholz keine Farbunterschiede, Jahresring undeutlich, von der Winter-Linde nicht zu unterscheiden,

  • Holzeigenschaften: weich, wenig elastisch, wenig dauerhaft, bei Trockenheit stark schwindend (bildet dabei jedoch nur wenig Risse), gut bearbeitbar (ideal für Schnitzereien),

  • Brenneigenschaften: schlechter Brennwert (kurz brennend, wenig Glut/Hitze), gut geeignet zum Feuerbohren

Sommer-Linde (Tilia platyphyllos): anschauliche Grafik mit den Wintermerkmalen, wie Knospen, Blattnarben, Ausbildung junger Äste, Rinde/Borke; Die Sommerlinde hat wechselständige, 7-8mm lange, eiförmige Knospen. Es sind nur 2 bis 3 Knospenschuppen vorhanden. Die unterste Knospenschuppe reicht meist nicht über die Mitte. Die Knospenschuppen sind rötlich(-braun) und im Schatten (resp. Schattenseite) (gelb-)grünlich. Die Blattnarbe ist rund 3-eckig und 3-spurig. Es sind längliche Nebenblattnarben vorhanden.

Quellen: Duke of W4 - Own work, CC BY-SA 3.0 at, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=40016570 (Borke), © El Grafo / CC-BY-SA-3.0 (via Wikimedia Commons), CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=31181833 (Knospe), MurielBendel - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=43586074 (Zweig) und ©olegusk- stock.adobe.com (Holz)


Winter-Linde (Tilia cordata)

  • Habitus: Baum bis 40m Höhe

  • Anordnung: wechselständig

  • junge Äste: braunrot (z.T. an schattigen Stellen gelbgrün), kahl, viele kleine Lentizellen, Ast etwas hin- und hergebogen

  • Stamm/ältere Äste: braungrau, (dicht) längsrissig

  • Blattnarbe: rund-dreieckig, 3-bis 5-spurig, mit länglichen Nebenblattnarben

  • Knospen: eiförmig, 4-6mm lang, nur 2-3 Knospenschuppen, diese rötlich(-braun) (im Schatten gelbgrünlich), unterste Schuppe reicht meist über die Mitte, ohne Terminalknospe

  • Querschnitt: weiss- bis gelblich, zwischen Kern- und Splintholz keine Farbunterschiede, Jahresring undeutlich, von der Sommer-Linde nicht zu unterscheiden,

  • Holzeigenschaften: weich, wenig elastisch, wenig dauerhaft, bei Trockenheit stark schwindend (bildet dabei jedoch nur wenig Risse), gut bearbeitbar (ideal für Schnitzereien),

  • Brenneigenschaften: schlechter Brennwert (kurz brennend, wenig Glut/Hitze), gut geeignet zum Feuerbohren

Winter-Linde (Tilia cordata): anschauliche Grafik mit den Wintermerkmalen, wie Knospen, Blattnarben, Ausbildung junger Äste, Rinde/Borke; Die Winterlinde hat wechselständige, 4-6mm lange, eiförmige Knospen. Es sind nur 2 bis 3 Knospenschuppen vorhanden. Die unterste Knospenschuppe reicht meist über die Mitte. Die Knospenschuppen sind rötlich(-braun) und im Schatten (resp. Schattenseite) (gelb-)grünlich. Die Blattnarbe ist rund 3-eckig und 3 bis 5-spurig. Es sind längliche Nebenblattnarben vorhanden.

Quellen: Friedrich Haag, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=69206029 (Borke), Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=54206373 (Knospe) und Sten Porse - Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=9452702 (Zweig)


Gewöhnliche Mehlbeere (Sorbus aria)

  • Habitus: Baum bis 15m Höhe

  • Anordnung: wechselständig

  • junge Äste: rotbraun (Schattenseite z.T. grünlichbraun), an der Spitze (unterhalb der Terminalknospe) behaart, später zunehmend graubraun und verkahlend, viele kleine und helle Lentizellen

  • Stamm / Äste: schwarzgraue, glatte Rinde mit weissen Flecken, erst im hohen Alter längsrissig

  • Knospen: eiförmig-zugespitzt, Terminalknospen 10mm lang, Achselknospen kleiner (bis 7mm), mit gelblichgrün bis grünen (in der Sonne auch grünlich-rötlich) Knospenschuppen, die am Rand dunkelbraun und filzig behaart sind

  • Blattnarbe: halbkreis- bis Mondsichelförmig, 3-spurig

  • Querschnitt: Splintholz hellgelb, Kernholz rotbraun

  • Holzeigenschaften: hart, dauerhaft, gut bearbeitbar, witterungsfest

  • Brenneigenschaften: hoher Brennwert (ähnliche Eigenschaften wie die Rotbuche)

Mehlbeere (Sorbus aria): anschauliche Grafik mit den Wintermerkmalen, wie Knospen, Blattnarben, Ausbildung junger Äste, Rinde/Borke; Die Mehlbeere, resp. der Mehlbeerbaum hat wechselständige, bis zu 1cm lange, eiförmige Knospen, die am Ende zugespitzt sind. Die Knospenschuppen sind gelbgrün bis grün (in der Sonne auch rötlich-grün), resp. am Ende dunkelbraun und auffällig filzig behaart. Die Blattnarbe ist halbkreis- bis Mondsichelförmig und 3-spurig.

Quellen: bearbeitet und zusammengesetzt aus eigenem Bild (Stamm), Sten, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=6034119 (Knospe) und MurielBendel - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=43629868 (Kurztriebe)


Schwarz-Pappel (Populus nigra)

  • Habitus: Baum bis 20m Höhe

  • Anordnung: wechselständig

  • Stamm / ältere Äste: graubraun bis schwärzlich, tiefrissig, mit Wulsten, kann einen Durchmesser von bis zu 3m erreichen.

  • junge Äste: hellgelb, orangebraun bis graubraun, rund, mit etwas erhöhten länglich-hellbraunen Lentizellen, kahl bis leicht behaart

  • Blattnarbe: rund-dreieckig, 3-spurig, inkl. Nebenblattnarbe

  • Knospen: länglich-kegelförmig bis spindelförmig, am Ende spitz, ca. 1-2.5cm lang, mit mehreren (mehr als 4) rotbraunen bis olivgrünen, harzig glänzenden Knospenschuppen (Rand etwas bräunlich) - das klebrige Harz wird von den Bienen gesammelt, um Propolis herzustellen. Aus den Knospen kann eine (antientzündliche) Pappelsalbe hergestellt werden

  • Holzeigenschaften: weich, gut bearbeitbar, wenig dauerhaft, beliebt für Paletten, Kiste, Streichhölzer oder Schnitzereien

  • Brenneigenschaften: schlechter Brennwert

Schwarz-Pappel (Populus nigra): anschauliche Grafik mit den Wintermerkmalen, wie Knospen, Blattnarben, Ausbildung junger Äste, Rinde/Borke; Die Schwarzpappel hat wechselständige, grosse, länglich-kegelförmige bis spindelförmige Knospen. Die Knospenschuppen sind rotbraun bis olivgrün und harzig. Die Blattnarbe ist rund 3-eckig und 3-spurig. Aus den Knospel kann eine entzündungshemmende Pappelsalbe hergestellt werden.

Rotbuche (Fagus sylvatica)

  • Habitus: Baum bis 40m Höhe

  • Anordnung: wechselständig

  • Stamm / ältere Äste: grau, glatt, im unteren Baumbereich mit Narben abgefallender Seitenäste, Längsrisse bilden sich erst im hohen Alter (Exemplare werden meist vorher gefällt)

  • junge Äste: dunkelgrau bis graubraun, kleine längliche Lentizellen, teils leicht behaart, etwas hin- und hergebogen

  • Blattnarbe: rund-dreieckig bis halbkreisförmig, 3-spurig, inkl. kleiner Nebenblattnarbe

  • Knospen: spindelförmig, am Ende spitz, ca. 2cm lang, eher dünn, am dicksten in der Mitte, mit ca. 20 braunen Knospenschuppen, Schuppen an der Spitze behaart, resp. teils randlich etwas dunkler

  • Besonderes: die toten Laubblätter bleiben oft bis in den Frühling hinein am Zweig

  • Querschnitt: beige bis rötlich-weiss, Kernholz oft ohne Farbunterschied, erst durch Bearbeitung mittels «Dämpfen» bildet sich der typische Rotton aus, ab einem gewissen Alter bilden die meisten Exemplare in der Mitte einen rötlichen Kern (Rotkern), der jedoch nicht das gesamte Kernholz umfasst, gut erkennbare Jahresringe

  • Holzeigenschaften: sehr hart, unbearbeitet wenig elastisch (nach Dämpfung jedoch sehr biegsam), durch homogene Struktur gut bearbeitbar, unimprägniert schnell fäulend, generell für Aussenanwendungen wenig dauerhaft, jedoch beliebt für Innennwendungen (Möbel, Spielzeug, Schnitzereien, etc.)

  • Brenneigenschaften: sehr hoher Brennwert, gleichmässig brennendes Feuer, starke Glutbildung

Rotbuche (Fagus sylvatica): anschauliche Grafik mit den Wintermerkmalen, wie Knospen, Blattnarben, Ausbildung junger Äste, Rinde/Borke; Die Rotbuche hat wechselständige, grosse und dünne, spindelförmige Knospen mit hellbraunen Knospenschuppen (die am Ende behaart und teils auch etwas dunkel sind). Die Blattnarbe ist halbkreisförmig bis rund-dreieckig und 3-spurig. Am Rand finden sich kleine Nebenblattnarben.

Quellen: zusammengesetzt und bearbeitet aus © El Grafo / CC-BY-SA-3.0, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=30174763 (Knospe), ©ihorhvozdetskiy- stock.adobe.com (Zweig), T. Kebert - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=117552061 (Rinde), Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=115033615 (Blattnarbe) und Rosser1954 - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=65381880 (Holz)


Schlehe / Schwarzdorn (Prunus spinosa)

  • Habitus: Strauch bis 3m Höhe

  • Anordnung: wechselständig

  • junge Äste: rotbraun, behaart (rasch verkahlend), mit Sprossdornen (diese oft an Kurztrieben), am Ende von Kurztrieben sind Blütenknospen gehäuft

  • Stamm / Äste: dunkel

  • Knospen: nur Achselknospen, oval, kugelig bis kegelförmig (Blütenknospen meist etwas breiter als Blattknospen), 1-2mm lang (klein!), mit hellbraunen (oft auch weisse-, dunkelbraune, rote bis grüne Abschnitte), behaarten Knospenschuppen, am Ende mit kleiner Spitze

  • Blattnarbe: 3-spurig

  • Besonderes: blüht im März/April vor dem Blattaustrieb

  • Holzeigenschaften: hart, wurde früher zur Herstellung von Spazierstöcken verwendet

Schlehe / Schwarzdorn (Prunus spinosa): anschauliche Grafik mit den Wintermerkmalen, wie Knospen, Blattnarben, Ausbildung junger Äste, Rinde/Borke; Die Schlehe / der Schwarzdorn hat wechselständige, kleine, kegelförmig, ovalen bis runden Knospen. Diese Knospenschuppen sind in der Regel braun, haben aber oft auch grüne, rote, weiss bis dunkel- bis hellbraune Abschnitte. Die Blütenknospen sind etwas breiter und gegen das Ende von Kurztrieben gehäuft.

Quellen: zusammengesetzt und bearbeitet aus AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=38189377 (Borke), Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=46954767 (Knospen) und eigenes Bild (Äste und Blüten)


Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus) – giftig!

  • Habitus: Strauch bis 4m Höhe

  • Anordnung: gegenständig

  • junge Äste: rotbraun (im Schatten teils auch etwas grünlich), kahl, mit wenig bis vielen erhobenen Lentizellen, kantig

  • Stamm / Äste: graubraun, glänzend, mit erhobenen Lentizellen

  • Knospe: Knospe: (eiförmig bis ) länglich, mit nur einer Knospenschuppe, diese rot bis braun (im Schatten teils grünlich), kahl und glänzend, Endknospe bis 7mm lang und z.T. fehlend, Blütenknospen kugelig

  • Blattnarbe: 3-spurig

Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus): anschauliche Grafik mit den Wintermerkmalen, wie Knospen, Blattnarben, Ausbildung junger Äste, Rinde/Borke; Der Gemeine Schneeball hat gegenständige, längliche , glänzende Knospen. Es ist nur eine Knospenschuppe vorhanden, die rot, braun bis grün ist. Die Blütenstandsknospen sind grösser und kugelig.

Quellen: zusammengesetzt und bearbeitet aus Hladac - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=116710241 (Rinde), AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=30883076 (Zweig), AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=30883039 (Blattknospe), AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=30920078 (Blütenknospe), Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=115179164 (Blattnarbe) und Kenraiz - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=10695500 (Holzquerschnitt)


Wolliger Schneeball (Viburnum lantana) – giftig!

  • Habitus: Strauch bis 4m Höhe

  • Anordnung: gegenständig

  • junge Äste: graubraun, dicht behaart (Haare sternförmig), z.T. kantig

  • Stamm / Äste: graubraun, längsrissig

  • Knospe: Knospe: ohne Knospenschuppen (nackt), dafür Schutz durch dichte Behaarung, hellgrau (z.T. leicht grünlich), Blattknospen länglich, Blütenstandsknospen zwiebelförmig und von Hochblättern umhüllt

  • Blattnarbe: 3-spurig,

  • Holzeigenschaften: sehr hart, elastisch und bruchfest, wurde früher zur Herstellung von Pfeilen fürs Bogenschiessen genutzt (Ötzi besass so eine)

Gehölzbestimmung, Baumbestimmung im Winter mit Knospen, Zweigen und Sprossachse, charakteristische Wintermerkmale der Bäume und Sträucher;  Wolliger Schneeball, Viburnum lantana

Quellen: zusammengesetzt und bearbeitet aus Hladac - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=122507698 (Borke), AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=38830866 (Blattknospen), AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=30550911 (Blütenknospen), Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=54845931 (Blatt- und Blütenknospen) und Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=115032022 (Blattnarbe)


Gewöhnlicher Spindelstrauch / Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus) – giftig!

  • Habitus: Strauch bis 5m Höhe

  • Anordnung: gegenständig

  • junge Äste: grün bis grüngrau, rund bis 4-kantig, oft leicht geflügelt, Lentizellen klein

  • Stamm / Äste: braungraue, längsrissige Borke

  • Knospen: eiförmig, 4-6mm lang, grüne Knospenschuppen mit einem braungrauen Rand, Seitenknospen meist leicht kleiner

  • Blattnarbe: halbkreisförmig, 1-spurig

Gewöhnlicher Spindelstrauch / Pfaffenhüttchen (Euonymus europaeus): anschauliche Grafik mit den Wintermerkmalen, wie Knospen, Blattnarben, Ausbildung junger Äste, Rinde/Borke; Das Pfaffenhütchen hat gegenständige, eiförmige, grüne Knospen. Die Knospenschuppen sind randlich dunkler. Die Achselknospen sind etwas kleiner als die Endknospen. Die Blattnarbe ist halbkreisförmig und 1-spurig.

Quelle: zusammengesetzt und bearbeitet aus AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=38366797 (Borke), MurielBendel - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=43932004 (Zweig), Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=46841517 (Knospen) und AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=31368957 (Zweig und Knospen) und Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=65768586 (Blattnarbe)


Vogelbeere (Sorbus aucuparia)

  • Habitus: Baum bis 15m Höhe

  • Anordnung: wechselständig

  • junge Äste: hell- bis graubraun, jung an der Spitze behaart, sonst kahl

  • Stamm / Äste: graue, glatte Rinde mit vielen quer angeordneten Lentizellen

  • Knospen: kegelförmig bis zylindrisch, 10-20mm lang, Terminalknospen meist etwas krumm, Achselknospen kleiner und eng am Zweig anliegend, mit dunkelbraunen bis dunkelgrauen Knospenschuppen, diese stark behaart

  • Blattnarbe: auf einem Holzkissen, eher eng, 5-spurig

  • Besonders: die Früchte (rote, ca. 1cm grosse rote Apfelfrüchte, die in einer Trugdolde angeordnet sind) bleiben meist bis tief in den Winter am Baum

  • Querschnitt: Splintholz breit und mit heller Farbe (gelblich bis rötlichen Ton), Kernholz braun (nach Lichteinfluss oder dem Dämpfen dunkelrotbraun), Jahresringe gut erkennbar, diese im Kernholz wellig

  • Holzeigenschaften: hart, elastisch, hohe Festigkeit, gut bearbeitbar, Witterungsbeständigkeit gering, welliges Kernholz sehr dekorativ, trotz den guten Eigenschaften wird das Vogelbeeren-Holz nur sehr selten genutzt

  • Brenneigenschaften: hoher Brennwert (ähnliche Eigenschaften wie die Rotbuche)

Gehölzbestimmung, Baumbestimmung im Winter mit Knospen, Zweigen und Sprossachse, charakteristische Wintermerkmale der Bäume und Sträucher;  Vogelbeere, Sorbus aucuparia

Quellen: zusammengesetzt und bearbeitet aus Simon A. Eugster - Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=20578681(Rinde), AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=45910725 (Frucht), MurielBendel - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=43532158 (Zweig), Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=86303250 (Achselknospen) und Ice Boy Tell - Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=21614076 (Holz)


Echter Walnuss / Nussbaum (Juglans regia)

  • Habitus: Baum bis 30m Höhe, Krone im Freistand sehr breit

  • Anordnung: wechselständig

  • junge Äste: grün bis rötlichbraun, kahl, viele kleine helle Lentizellen, im Innern gefächertes Mark, eher dick

  • Stamm / Äste: lange Zeit hellgraue, glatte Rinde; im Alter dann mit längsrissiger Borke

  • Knospen: halbkugel- bis kegelförmig, Terminalknospen 5-8mm lang, Achselknospen kleiner, mit graubraunen Knospenschuppen, die an der Spitze behaart sind, z.T. mit Beiknospen

  • Blattnarbe: herzförmig, sehr gross, 3-spurig, Spuren u-förmig

  • Besonders: im Frühling später Laubaustrieb und im Herbst früher Laubabwurf

  • Querschnitt: Splintholz grau- bis rötlichweiss, Kernholz farblich variabel bzw. generell dunkel, Jahresringe gut erkennbar und z.T. etwas gewellt

  • Holzeigenschaften: mittelhart bis hart, biegsam, gering elastisch, gut bearbeitbar, sehr dauerhaft, stark schwindend (zersplittert jedoch nicht), das schöne Muster wird im Holzbau sehr geschätzt und macht das Walnussholz zu einem edlen Baustoff für Möbel und Interieur

  • Brenneigenschaften: wegen seiner Stellung als Luxusholz wird es in der Regel nicht als Brennholz genutzt (eine Rolex wird ja auch nicht einfach ins Feuer geworfen:-)), der Brennwert ist jedoch als eher hoch einzustufen (ähnliche Eigenschaften wie die Rotbuche)

Gehölzbestimmung, Baumbestimmung im Winter mit Knospen, Zweigen und Sprossachse, charakteristische Wintermerkmale der Bäume und Sträucher;  Echte Walnuss / Nussbaum, Juglans regia

Quelle: zusammengesetzt und bearbeitet aus NobbiP, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=95097257 (Rinde). Plant Image Library from Boston, USA - Juglans regia (English Walnut, Persian Walnut), CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=84941398 (Zweig), Salicyna - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=76509953 (Blattnarbe), Rasbak, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1345659 (Mark) und MartinaFust - Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=28476894 (Holz)


Sal-Weide (Salix caprea)

  • Habitus: Baum oder Strauch bis 15m Höhe, breite Baumkrone

  • Anordnung: wechselständig

  • junge Äste: ganz jung graugrün und behaart, später kahl und unter Einfluss des Sonnenlichtes braun bis rotbraun, mit rautenförmigen Lentizellen, im Innern ein braunes Mark

  • Stamm / Äste: graue Borke, mit regelmässig angeordneten, rautenförmigen Rissen

  • Knospe: eiförmig, 4-8mm lang, mit einer gelb bis rotbraunen (unten heller) Knospenschuppe, diese jung behaart und später kahl, abstehend, ohne Terminalknospe, Blütenknospen deutlich grösser und rundlicher

  • Blattnarbe: die Knospen umfassend, 3-spurig, Spuren direkt an die Knospe angrenzend

  • Besonders: blüht bereits im März vor dem Blattaustrieb, Blütenstände sind die typischen Weidekätzchen

  • Querschnitt: breites Splintholz gelbweiss bis weiss, Kernholz bräunlich, breite Jahresringe (schnelles Wachstum), von anderen Weidenarten nicht unterscheidbar

  • Holzeigenschaften: sehr weich, leicht, wenig elastisch, gut bearbeitbar, kaum witterungsbeständig

  • Brenneigenschaften: auf das Holzvolumen bezogen ein sehr schlechter Brennwert

Quelle: zusammengesetzt und bearbeitet aus https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Salix_caprea_008.jpg#/media/File:Salix_caprea_008.jpg (Borke), AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=24582328 (Habitus), AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=31023959 (Knospen braun), AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=29974777 (Knospen gelb) und Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=115237185 (Blattnarbe)


Silber-Weide (Salix alba)

  • Habitus: Baum bis 30m Höhe (selten Strauch), Krone bei jungen Bäumen kegelförmig, im Alter dann formlos mit weit auslandenden Ästen, die sich spitzwinklig verzweigen

  • Anordnung: wechselständig

  • junge Äste: gelb- bis rotbraun (später grüngrau), an der Triebspitze fein behaart, sonst kahl und glänzend, sehr biegsam (gut zum Flechten von Körben)

  • Stamm / Äste: graubraun, netzrissig

  • Knospe: länglich-eiförmig, ca. 5mm lang (Blütenknospen gleich gross), mit einer braunen und behaarten Knospenschuppe, anliegend, ohne Terminalknospe

  • Blattnarbe: 3-spurig, direkt an die Knospe angrenzend

  • Besonders: blüht bereits im März vor dem Blattaustrieb, Blütenstände sind die typischen Weidekätzchen

  • Querschnitt: breites Splintholz gelbweiss bis weiss, Kernholz bräunlich, breite Jahresringe (schnelles Wachstum), von anderen Weidenarten nicht unterscheidbar

  • Holzeigenschaften: sehr weich, leicht, wenig elastisch, gut bearbeitbar, kaum witterungsbeständig

  • Brenneigenschaften: auf das Holzvolumen bezogen ein sehr schlechter Brennwert

Gehölzbestimmung, Baumbestimmung im Winter mit Knospen, Zweigen und Sprossachse, charakteristische Wintermerkmale der Bäume und Sträucher;  Silber-Weide, Salix alba

Quelle: zusammengesetzt und bearbeitet aus I, S Sepp, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2466188 (Borke), Димитър Найденов/ Dimìtar Nàydenov - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=110490526 (Knospe), eigenem Bild (ältere Äste) und Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=103217708 (Blattnarbe)


Eingriffeliger- und Zweigriffeliger Weissdorn (Crataegus monogyna und Crataegus laevigata)

  • Habitus: Strauch bis 4m Höhe

  • Anordnung: wechselständig

  • junge Äste: hellgrau bis braun, mit bis zu 2cm langen Sprossdornen

  • Stamm / Äste: braune, längsrissige Borke

  • Knospen: breit-eiförmig, 1-4mm lang, Achselknospen kleiner, mit meist braunen Knospenschuppen (oft mit hellbraunen, rötlichen oder grünlichen Bereichen)

  • Blattnarbe: halbkreisförmig, 3-spurig

  • Holzeigenschaften: hart

Weissdorn (Crataegus): anschauliche Grafik mit den Wintermerkmalen, wie Knospen, Blattnarben, Ausbildung junger Äste, Rinde/Borke; Der Weissdorn hat wechselständige, eher kleine, breit eiförmige Knospen. Die Knospenschuppen sind braun, haben aber oft auch hellbraune, rote oder grüne Abschnitte. Die Achselknospen sind kleiner als die Endknospen. Die Blattnarben sind halbkreisförmig und 3-spurig

Quellen: zusammengesetzt und bearbeitet aus Sten, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3437781 (Borke), MurielBendel - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=43571829 (Zweig), Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=65741280 (Knospen) und Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=65741288 (Blattnarbe)


Quellen


Bernd Schulz (2019) – Knospen und Zweige, ISBN 978-3-8186-0820-0


Flora Helvetica für Smartphones und Tablets Version 2.3.1 (2021).


Joachim W. Kadereit, Christan Körner, Benedikt Kost und Uwe Sonnewald (2014) – Strasburger Lehrbuch der Pflanzenwissenschaften, 37. Auflage, ISBN 978-3-642-54435-4 (eBook)


Lars Konarek (2017) – BUSHCRAFT, Survivalwissen Wildpflanzen Europas, e-ISBN 978-3-7020-2002-6

Otmar Diez (2019) – Unsere essbaren Bäume und Sträucher, 81 Arten sicher bestimmen, Achtsam sammeln, einfach zubereiten, ISBN 978-440-16465-5


Rene Fester Kratz (2013) – Allgemeine Botanik für Dummies, 1. Auflage 2013, ePDF ISBN 9783527668083


Rita Lüder (2009) – Grundkurs Gehölbestimmung, Eine Praxisanleitung für Anfänger und Fortgeschrittene, 4. Auflage 2022, ISBN 978-3-494-01915-4










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