… mit Knospen und Merkmalen der Sprossachse.
Ein Grossteil der Vegetation Mitteleuropas macht über die Wintermonate eine längere Pause. Bei den sommergrünen krautigen Pflanzen sterben jeweils die oberirdischen Pflanzenteile und bei den sommerannuellen-einjährigen sogar die komplette Pflanze ab (überwintern in den Samen der nächsten Generation).
kahler Laubwald im Winter
Bei den meisten heimischen Bäumen und Sträuchern fallen im Herbst hingegen nur die Blätter ab. Die oberirdischen Teile der Sprossachse (Äste / Stämme), die in der Regel verholzt sind, bleiben erhalten. Danach scheint alles irgendwie gleich auszusehen und die Arten sind schwierig zu unterscheiden. Doch es gibt sie, die charakteristischer Merkmale um die blattlosen Gehölze auch über die Wintermonate zu bestimmen!
Als Naturfreund/-in ist das natürlich eine gute Nachricht, denn dadurch ergeben sich ein paar praktische Vorteile:
essbare Knospen: Bei ungiftigen Arten sind auch die Knospen essbar. Wenn du also das nackte Exemplar bestimmen kannst, erschliesst sich dir auch im Winter eine Quelle an essbaren Wildpflanzen.
das richtige Feuerholz: Je nach Baum- oder Strauchart hat das Holz unterschiedliche Brenneigenschaften. Da gäbe es z.B. einerseits das Holz von Rotbuche, Hainbuche oder Eiche, die gute Brenneigenschaften aufweisen und für ein konstantes, warmes Feuer sorgen. Andererseits gibt es die Nadelhölzer wie z.B. Fichte oder Kiefer, die zwar nur kurz brennen, aber ideales Anfeuerholz darstellen. Liegt das Holz am Boden, hat es in der Regel auch keine Blätter mehr und die Bestimmung erfolgt v.a. durch die Merkmale der Sprossachse.
das richtige Bau- und Werkzeugholz: Auch die mechanischen Eigenschaften sind je nach Gehölzart unterschiedlich. Zum Flechten sind eher biegsame Eigenschaften gefragt, während für harte Werkzeuge auch harte Hölzer nötig sind.
einfachere sommerliche Bestimmung: Wer ein Auge auf winterliche Art-Merkmale entwickelt hat, wird es auch im Sommer einfacher haben.
In diesem Artikel zeige ich dir, auf was du bei der Gehölzbestimmung im Winter achten sollst. Danach stelle ich dir die Winter-Eigenschaften der bei uns am häufigsten vorkommenden Laub-Gehölzarten vor und zeige für welche Zwecke du dessen Holz verwenden kannst.
Inhaltsverzeichnis
Grundlagen
Bei der winterlichen Bestimmung ist nicht nur der Blick auf kleine Details wichtig, sondern es setzt auch botanische Grundlagenkenntnisse voraus, insbesondere was den generellen Aufbau einer Sprossachse und die Funktionsweise des Pflanzenwachstums betrifft. Deshalb hier erstmal ein paar Begriffe und botanische Funktionsweisen, die du für die winterliche Gehölzbestimmung kennen musst:
Sprossachse: Es ist so etwas wie das «Skelett» der Pflanze, welches die Blätter trägt. Bei Bäumen und Sträucher spricht man dabei von Stämmen (Hauptachse) und Ästen (Seitenachsen), bzw. Zweigen (frische Austriebe). Der Grundaufbau besteht aus den Knoten und den dazwischen liegenden Internodien.
Knoten: An den Knoten befinden sich Blätter und in deren Achseln entweder Achselknospen oder die Abzweigungen zu den Seitenachsen.
Internodium: Das Internodium stellt dabei die Achse zwischen den Knoten dar.
Grundaufbau einer Sprossachse
(Quelle rechtes Bild: bearbeitet aus ©Simona- stock.adobe.com)
Knospen: Wenn eine Pflanze wächst, geschiet das über Knospen. Diese werden jeweils am Sprossende («Terminalknospe»), sowie an den Knotenpunkten in den Blattachseln («Achselknospe») angelegt. Die Knospen stellen dabei ganz kleine Versionen künftiger Sprossachsen und Blätter für das weitere Wachstum dar. Wann oder ob überhaupt eine Knospe «austreibt» und sich dabei ein neuer Trieb (aus frischer Sprossachse und Blätter) bildet, wird von der Pflanze hormonell gesteuert und ist von diversen Faktoren wie z.B. den Lichtverhältnissen abhängig.
das Längenwachstum der Pflanzen geschieht via Knospen (Achsel- und Terminalknospen)
Die Bäume und Sträucher sind in Mitteleuropa durch die klimatischen Bedingungen gezwungen, über die Wintermonate eine Wachstumspause einzulegen. Das weitere Wachstum erfolgt erst wieder im nächsten Frühling. Die Knospen dazu werden aber bereits vor dem Winter abgelegt und müssen danach für mehrere Monate vor äusserlichen Einwirkungen wie Forst oder Schädlingsbefall geschützt werden. Aus diesem Grund werden als schützende Hülle meist Knospenschuppen gebildet. Je nach Art sind weitere Bestandteile, wie Harz, Gummi oder Härchen beteiligt. Im Frühjahr öffnen sich dann die Schuppen und aus den Knospen entsteht ein neuer Trieb. An dessen Ende, bzw. an den Blattachseln werden dann wiederum neue Knospen für die nächste Wachstumsphase gebildet. Diese findet in der Regel erst wieder im nächsten Frühjahr statt. Sind die Wetterbedingungen ideal, kann diese bei einigen Arten aber bereits im Sommer stattfinden und wird dann «Johannistrieb» genannt. Teilweise ist auch ein dritter Schub im Herbst möglich. Andere Gehölze wachsen jedoch nicht in wenigen Schüben, sondern konstant die gesamte Vegetationsperiode durch.
Achselknospen der Winter-Linde
Quelle: Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=54206373 (Knospe)
Blütenknospen: Auch für die im Frühjahr austreibenden Blüten werden bereits im Herbst gebildet. Oft befinden sie sich in Knospen und zwar zusammen mit den Blättern fürs nächste Frühjahr. Teilweise werden für die Blüten aber auch eigene Knospen angelegt (Blütenknospen). Diese sind meist etwas grösser und dicker als die Blattknospen derselben Art.
kugelige Blütenknospen der Kornelkirsche
Quelle: AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=30707410
Beiknospen: Manchmal sind in einer Blattachsel nebst der Achselknospe darüber oder darunter noch weitere (kleinere) Knospen vorhanden, man spricht dann von den Beiknospen. Zusätzliche Knospen können sich auch neben den Achselknospen befinden und werden dann «Bereicherungsknospen» genannt.
Rote Heckenkirsche (giftig) mit den zwei Achselknospen (gross) und darüber den kleineren Beiknospen
(Quelle: Stefan.lefnaer - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=46701101)
Blattnarben: Neue Blätter können immer nur an neuen Trieben gebildet werden. Fallen an einem Knotenpunkt die Blätter ab, dann ist dort für immer fertig Schluss mit Blättern. Zurück bleiben die sogenannten «Blattnarben», die noch für ein paar Jahre sichtbar sind. Meist sieht man dort auch Spuren der ehemaligen Leitbündel («Wasser – und Stofftransportleitungen») zwischen Sprossachse und dem ehemaligen Blatt.
Achselknospe mit darunterliegender Blattnarbe des Schwarzen Holunders
(Quelle: Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=65711817)
Immergrüne Pflanzen: Unsere Nadelbäume werfen ihre Blätter (in diesem Fall «Nadeln») nicht jeden Herbst ab (mit Ausnahme der Lärche). Photosynthese findet im Winter aber trotzdem nicht statt. Steigen die Temperaturen im Frühling, kann die Pflanze aber rasch damit beginnen, was vor allem in Gegenden mit kurzen Sommern (hoher Norden oder Gebirgsklima) von Vorteil ist. Die Form der Nadeln (geringe Oberfläche) und ein dickes Aussengewebe reduziert dabei die Wasserverdunstung und somit den winterlichen Wasserverlust. Die Nadeln leben jedoch nicht ewig, sondern fallen nach ein paar Jahren ebenfalls ab. Luftverschmutzung kann diese Dauer verkürzen.
die Bestimmung der Nadelbäume kann auch im Winter u.a. anhand der Nadeln gemacht werden
Kurztrieb: Sind die Internodien eines Triebes besonders kurz, spricht man vom Kurztrieb. Diese werden entweder gebildet, wenn die Wachstumsbedingungen schlecht sind (z.B. durch Wassermangel) oder wenn generell das Längenwachstum der Sprossachse begrenzt werden soll. Meist wird dabei nur eine Terminalknospe gebildet, d.h. die Achselknospen fehlen. Triebe mit «normalen» Längen nennt man entsprechend «Langtriebe».
Kurz- und Langtriebe bei der Rotbuche
(Quelle: bearbeitet aus ©ihorhvozdetskiy- stock.adobe.com)
Sekundäres Dickenwachstum: Wenn ein neuer Trieb austreibt ist dieser nicht nur dünn, sondern auch grundsätzlich einmal krautig. Das Wachstum zu mächtigen verholzten Stämmen und Ästen geschieht durch sekundäres Dickenwachstum. Pro Wachstumsschub bildet sich dann jeweils ein Jahresring aus «Holz». Dabei ergibt sich folgender Querschnitt:
Schema der dikotylen sekundären Sprossachse: Der Kambriumring bildet neues Xylem nach innen und neues Phloem nach aussen.
(Quelle: bearbeitet aus Thomas Steiner - ideas from Jugend-Brockhaus, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=782426)
Mark: Es befindet sich ganz in der Mitte und stellt das Überbleibsel der ursprünglichen krautigen Sprossachse dar. Es ist in der Regel ein weiches Gewebe und meist weiss gefärbt. Es kann aber auch fehlen unter Bildung eines Hohlraumes. Seine Ausbildung ist bei einigen Arten ein wichtiges Bestimmungsmerkmal.
Sekundäres Xylem: In den Transportleitungen des sekundären Xylems werden Wasser und Mineralstoffe, welche in den Wurzeln vom Boden aufgenommen wurden, nach oben zu den Blättern transportiert. Es stellt das eigentliche «Holz» dar. Es besteht aus im Grunde aus den entsprechenden Transportleitungen, sowie Stützgewebe. Die Stabilität der Struktur entsteht durch einen in den Zellwänden eingelagerten harten Stoff, namens Lignin.
Der innerste Bereich des sekundären Xylems wird nicht mehr für die Wasserleitung genutzt. Dieser Bereich nennt man das Kernholz. In dessen Zellen wird auch im Innern der harte, polymere Stoff «Lignin» einlagert, was die Stabilität zusätzlich erhöht. Der äussere Bereich des sekundären Xylems, der nach wie vor genutzt wird, nennt man Splintholz.
Sekundäres Phloem (Bast): Auch hierbei handelt es sich um eine Transportgewebe. Dieses ist vom Xylem getrennt und stellt stattdessen den Zuckertransport zwischen den verschiedenen Pflanzenteilen sicher. Es ist nur wenig druckfest und deutlich dünner als das sekundäre Xylem
Kambiumring: Dieser stellt das Wachstumsgewebe für neues sekundäres Xylem (nach Innen), bzw. sekundäres Phloem (nach Aussen) dar.
Periderm: Stellt im Querschnitt die äusserte Schicht dar und wird unterteilt in Kork, Korkkambium und Rindenparenchym. Das Korkkambium stellt dabei das Wachstumsgewebe dar, welches nach aussen neuen Kork und nach innen neues Rindenparenchym bildet. Das Periderm und das sekundäre Phloem (Bast) stellen zusammen die Rinde dar.
Lentizellen: Bei den Ästen geschiet der Gasaustausch mit der Umgebung über die sogenannten Lentizellen. Bei Letzteren wird keine Korkschicht gebildet. Du erkennst die Lentizellen meist von Auge als hellere, linsenförmige Bereiche.
Lentizellen der Espe
(Quelle: Willow - Eigenes Werk, CC BY 2.5, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2288494)
Borke: Da der Ast / Stamm durch die Bildung neuer Jahresringe konstant dicker wird, wird das Periderm ständig gedehnt und reisst damit auf. Die dabei zerissenen Korkbereiche sterben ab und werden abgestossen (währenddem neuer Kork gebildet wird). Die toten Korkschichten bleiben jedoch noch einige Zeit als schützende Schicht, auch Borke genannt, am Baum.
Borke der Traubeneiche
Nefronus - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=100390438
Bei einigen Arten werden die abgestorbenen Korkbereiche jeweils rasch und konstant abgetrennt (wie z.B. bei der Rotbuche), bilden sich jedoch keine Borke aus, man spricht dann von einer Glattrinde.
Glattrinde der Rotbuche
T. Kebert - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=117552061
Dornen und Stacheln: Gewisse Sträucher bilden zum Schutz vor Fressfeinden Dornen oder Stacheln aus. Von Stacheln spricht man, wenn es sich um lokale Auswüchse der Sprossachse (z.B. Brombeeren, Hundsrose) handelt, die meist leicht abgekratzt werden können. Bei Dornen wiederum handelt es sich um umgebildete Sprossachsen (Sprossdornen) oder umgebildete Blätter (Blattdornen. Dornen sind meist sehr fest mit der restlichen Sprossachse verbunden.
die Gewöhnliche Berberitze (Berberis vulgaris) bildet Dornen aus umgewandelten Blättern
Unterschied zwischen Dornen (umgebildete Blätter, Sprossachsen oder Wurzeln) und Stacheln (seitliche Auswüchse aus der Sprossachse)
Quelle: Robert Kohlmann - selbst erstellt, CC BY-SA 3.0, https://de.wikipedia.org/w/index.php?curid=10084988)
Ging das alles etwas schnell? Mehr Details zum Aufbau und Wachstum der Sprossachse findest du im Blogartikel «Sprossachse von Wildpflanzen»)
Charakteristische Winter-Merkmale
Die wichtigsten Merkmale für die Winter-Bestimmung sind die Knospen und die Rinde/Borke. Aber auch bei kleinen Details, wie z.B. dem Aufbau der Blattnarben, unterscheiden sich die Arten voneinander. Auch die generelle Gestalt (Habitus) gibt wertvolle Hinweise. Manche Arten bilden zum Schutz auch Dornen oder Stacheln mit charakteristischer Farbe und Form aus. Schlussendlich ist auch das Wachstumsverhalten, sei es in die Länge oder in die Dicke, bei jeder Art verschieden und äussert sich schlussendlich auch in unterschiedlichen Strukturen der Sprossachse (Verzweigung der Sprossachse, Auftreten von Kurztrieben, …).
Habitus: Dabei geht es um die Gestalt des Gehölzes. Das Wichtigste ist dabei die Unterteilung in Baum oder Strauch:
Baum: Hat einen in die Höhe wachsenden Hauptstamm aus dem die Seitenäste abzweigen. Dabei bildet sich eine typische Baumkrone aus.
Strauch: Statt einem dominanten Hauptstamm ist die Sprossachse durch mehrere bodennah abzweigende (gleichwertige) Stämme charakterisiert
Achtung: Gewisse Arten können sowohl eine baumförmige, als auch eine strauchförmige Wuchsform aufweisen!
Knospen: Farbe, Form und der Aufbau von Achsel- und Terminalknospen sind wohl die charakteristischsten Merkmale einer Gehölzart. Hier lohnt sich der Blick auf folgende Details:
Form der Knospen (eiförmig, rund, spindelförmig, länglich, …)
Farbe der Knospen
Vorhandensein von Knospenschuppen (mit Schuppen oder «nackt»?)
Stielung der Knospen (gestielt oder sitzend? Länge des Knospenstiels?)
Ausrichtung der Knospe (am Zweig anliegend oder abstehend?)
Vorhandensein einer Terminalknospe: Gewisse Arten bilden keine Terminalknospen aus oder diese verkümmert. Achtung: Die letzte Achselknospe wird dann meist als Terminalknospe verwechselt, du musst also genau hinschauen!
Vorhandensein von Beiknospen? Falls Ja, deren Stellung gegenüber der Achselknospe: aufsteigende Beiknospe (über der Achselknospe), absteigende Beiknospe (unter der Achselknospe?) oder Bereicherungsknospen (neben der Achselknospe?)
Äste / Stämme / Zweige: Das Aussehen der Äste und Stämme ist ein gut sichtbares Merkmal und teilweise sogar aus einiger Entfernung her erkennbar. Die ganz frisch ausgetriebenen Abschnitte («Zweige») sind grundsätzlich mal krautig und unterscheiden sich stark von den bereits verholzten Abschnitten. Der Blick liegt u.a. bei folgenden Eigenschaften:
Ist die äusserste Abschlussschicht eine Borke (Oberfläche mit Furchen/Risse) oder die Rinde (Oberfläche glatt oder mit horizontaler Struktur)?
falls Rinde: Glattrinde (Rinde häutet sich ständig in feinen Schritten so dass die Rinde homogen bleibt) oder Ringelkork (Abschälung von totem Kork in horizontalen Ringen)?
Falls Borke: Schuppenborke (Unterteilung in Schuppen, evtl. feinschuppig oder grobschuppig?), Streifenborke (Risse vertikal ausgerichtet, auch «längsrissig» genannt) oder Netzborke (Risse bilden ein Netzmuster)?
Farbe (braun, braungrau, grau, schwarz, silbrig, weiss, grünlich, rötlich, orange,….) der älteren (Äste/Stämme) und frischen (Zweige) Abschnitte
Eigenschaften der Lentizellen: Form, Farbe, Grösse und Verteilung
Farbe und eventuelle Behaarung (kahl, dicht behaart, locker behaart,…) der frischen Zweige vor der Verholzung
Quelle: zusammengesetzt und bearbeitet aus Ramin Nakisa - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=33899(Schuppenborke), Nefronus - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=100390438 (Netzborke), Duke of W4 - Own work, CC BY-SA 3.0 at, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=40016570 (Streifenborke), T. Kebert - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=117552061 (Glattrinde) und lgirdas in der Wikipedia auf Litauisch - Übertragen aus lt.wikipedia nach Commons durch Hugo.arg mithilfe des CommonsHelper., Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=8021023 (Ringelkork)
Verzweigung der Sprossache: Bei den Blättern unterteilt man bekanntlich deren Anordnung in wechselständig, gegenständig oder Quirl. Diese entspricht im Winter auch der Anordnung der Blattnarben und auch generell der Anordnung der Seitenachsen / Achselknospen. Eine Art mit gegenständigen Blättern hat also immer auch gegenständige Seitenachsen/Achselknospen.
Blattnarben: Es sind kleine Details, die nicht immer so eindeutig zu erkennen sind. Eventuell lohnt es sich, die äusserste Schicht mit dem Messer etwas abzukratzen und eine Lupe zu verwenden. Der Fokus liegt auf die Form der Narben und die Anzahl/Anordnung der Leitbündel-Spuren (1-spurig, 3-spurig, …). Befindet sich die Blattnarbe auf einem Holzkissen, ist dies ebenfalls ein wichtigstes Merkmal. Weist eine Art mit dem Hauptblatt verwachsene Nebenblätter auf, bilden diese in der derselben Blattnarbe wie das Hauptblatt ebenfalls Leitbündel-Spuren. Freie Nebenblätter bilden hingegen eigene Blattnarben, die «Nebenblattnarben» genannt werden.
1-spurige Blattnarbe des Pfaffenhütchen (oben links), 3-spurige Blattnarbe des Berg-Ahorns (oben rechts), Nebenblattnarben beim Gemeinen Hasel (unten links) und vielspurige Blattnarbe bei der Trauben-Eiche (unten rechts)
Quelle: zusammengesetzt und bearbeitet aus Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=65768586 (Pfaffenhürchen) und Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=46682040 und Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=114914340 (Hasel) und Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=(Eiche)
Blätter: Warum Blätter, wo sich dieser Artikel doch um die Gehölz-Bestimmung in der laubfreien Periode dreht? Nun, die toten Blätter, die im Herbst abfallen, verrotten nicht sofort am Boden, dessen Form kann auch im Frühling noch gut erkannt werden. Es lohnt sich also auch auf den Boden der unmittelbaren Umgebung eines Baumes zu schauen, was da so herumliegt.
über deinem Kopf befindet sich mit hoher Warscheinlichkeit ein Spitz-Ahorn
Quelle: bearbeitet aus ©Fleurine- stock.adobe.com
Bei einigen Arten bleiben die toten Blätter oft den ganzen Winter durch am Baum und fallen erst im nächsten Frühling ab («marzeszente Blätter»). Andere Arten, wie z.B. die Nadelbäume sind wintergrün und dadurch sind auch die lebenden Blätter wertvolle Wintermerkmale
Marzeszente Blätter der Hainbuche
Quelle: Drahkrub. Attribution must include the URL http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Drahkrub - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=116911922
Weitere Eigenschaften:
Eigenschaftes des Mark: Welche Farbe? Ist überhaupt ein Mark vorhanden? welche Konsistenz weisst es auf? Hat es einen besonderen Aufbau (z.B. gefächert)?
Dornen oder Stacheln: Vorhandensein, Form und Farbe von Dornen/Stacheln
Früchte: Gewisse Arten tragen ihre Früchte noch weit in den Winter hinein, wenn die Blätter schon lange abgefallen sind und sind dann bei der Bestimmung eine wertvolle Hilfe
Blüten: Bei gewissen Arten treiben die Blüten bereits im Winter oder im zeitigen Frühjahr vor dem Blattaustrieb aus und können dann auch bei der Bestimmung mitberücksichtigt werden
Kulinarische Nutzung der Knospen von Bäumen und Sträucher
Der Verzehr von Knospen ist in unserer Küche gang und gäbe, denken wir da z.B. an Weisskohl oder Rosenkohl.
Knospen des Rosenkohls (Brassica oleracea var. gemmifera) sind ein beliebten Gemüse
Quelle: © Xavier Caré / Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=46298561
Und wie sieht es mit den Knospen unserer heimischen Gehölze aus? Handelt es sich um eine ungiftige Art, dann können natürlich auch deren Knospen verzehrt werden. Sie sind sogar eine gute Eiweissquelle und auch der Nährstoff- und Mineralgehalt ist dabei sehr hoch. Du musst dich aber auch darauf einstellen, dass die Knospen eher bitter sind, denn die Pflanze will diese ja nicht einfach ihren Fressfeinden überlassen! Ausserdem sind sie aus eigener Erfahrung besonders im Herbst und frühen Winter ziemlich hart, schwierig bis gar nicht zu kauen und eher geschmackslos. Gegen Ende Winter und spätestens im Frühjahr vor dem Blattaustrieb werden sie dann aber grösser, saftiger, weicher und schmackhafter.
Beliebt sind v.a. die nussig-schmeckenden Knospen der Linde. Aber auch diejenigen von Buche, Ahorn, Pappel, Birke, etc. werden gerne geerntet. Vogelbeer-Knospen sollen sogar einen Marzipan-Geschmack haben. Eine sichere Artbestimmung und die Kenntnis ob die Art giftig ist oder nicht, ist dabei das Wichtigste! Je nach Art und Stadium kannst du die Knospen roh als Snack vor Ort, als Zugabe im Salat oder als im Wasser gekochtes / gedünstetes / angebratenes Gemüse verwenden. Natürlich können sie auch diversen Rezepte untergemischt werden.
Man muss sich bewusst sein, dass der Baum/Strauch in dem Bereich wo die Knospen entfernt wurden nicht mehr wachsen kann. Ernte also bevorzugt die Achselknospen und übertreibe es nicht. Lasse dem Gehölz noch genug Wachstumsorgane!
Und was ist mit der sogenannten «Gemmotherapie»? Die Anhänger der Gemmotherapie behaupten, dass der Verzehr vom Knospen die Menschen vor Krankheiten heilen würden. Dabei wird argumentiert, dass diese "ein Embryonalgewebe aufweisen, in dem eine heilende Kraft steckt". Doch wie soll das zur Heilung von Menschen führen? Es wird mit angeblichen Konzentrationen bestimmter Proteine im Blut argumentiert, die ausser Gleichgewicht geraten sind und irgendwie mit Extrakten aus den Knospen wieder ins Lot gebracht werden sollen. Was sich irgendwie biologisch anhört, gehört jedoch ins Reich der Pseudowissenschaft. Manchmal wird auch "energetisch" argumentiert, d.h. es soll eine heilende «Energie» in den Knospen vorhanden sein. Wissenschaftliche Studien zur Wirksamkeit der Gemmotherapie existieren nicht.
Fazit: There is no magic pill ! Du willst gesund und «natürlich» leben? Im Grunde ist es sehr einfach: Gehe oft raus an die frische Luft, bewege dich genug, ernähre dich gesund, vermeide Stress und schlafe genug!
die wichtigsten heimischen Bäume und Sträucher im Überblick
Die Winter-Bestimmungsmerkmale der wichtigsten essbaren Wildgehölze haben ich im Folgenden zusammengetragen (die Liste wird laufend erweitert). Je nach Art findest du auch noch Angaben zu deren Holz-Eigenschaften.
Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
Habitus: Baum bis 35m Höhe
Anordnung: gegenständig
junge Äste: graubraun, wenig bis vielen runden Lentizellen
Stamm / ältere Äste: braungraue, abblätternde Schuppenborke
Blattnarbe: 3-spurig (z.T. auch mehrspurig)
Knospen: eiförmig, Terminalknospen 8-15mm lang, Achselknospen deutlich kleiner und dünner, bzw. leicht vom Zweig abstehend, 6-8 grüne Knospenschuppen
Querschnitt: gelblich-weiss bis weiss, zwischen Kern- und Splintholz keine oder nur geringe Farbunterschiede, Jahresringe gut erkennbar
Holzeigenschaften: hohe Festigkeit, hohe Elastizität, leicht bearbeitbar, nur gering witterungsbeständig, gut für Schnitzereien oder Werkzeuge, wird für hochwertige Möbel, bzw. im Innenausbau verwendet, im Instrumentenbau sehr gebräuchlich
Brenneigenschaften: hoher Brennwert (ähnliche Eigenschaften wie die Rotbuche)
Quelle: zusammengesetzt und bearbeitet aus Jonathan Hornung - Own work, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=268784 (Borke), © El Grafo / CC-BY-SA-3.0 (via Wikimedia Commons), CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=30065376 (Knospe), © El Grafo / CC-BY-SA-3.0 (via Wikimedia Commons), CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=30065351 (Seitenknospen), AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=46455583 (Zweig), Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=46682040 (Blattnarbe), und Lumbar~commonswiki., Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=403964 (Holz)
Feld-Ahorn (Acer campestre)
Habitus: Strauch (selten Baum bis 15m Höhe)
Anordnung: gegenständig
Stamm / ältere Äste: braungraue Schuppenborke, Schuppen rechteckig
junge Äste: beigebraun bis braun, wenig bis viel länglich angeordnete Lentizellen, mit Milchsaft
Blattnarbe: 1-spurig
Knospen: eiförmig, 4-6mm lang, Achselknospen deutlich kürzer und eng am Zweig anliegend, 4-6 hellbraune Knospenschuppen, diese mit dunkleren Querstreifen, am Rand bewimpert
Querschnitt: rötlich-weiss bis hellbraun, zwischen Kern- und Splintholz keine oder nur geringe Farbunterschiede, Jahresringe gut erkennbar
Holzeigenschaften: dicht, hohe Festigkeit, hohe Elastizität, leicht bearbeitbar, nur gering witterungsbeständig, gut für Schnitzereien oder Werkzeuge
Brenneigenschaften: hoher Brennwert (ähnliche Eigenschaften wie die Rotbuche)
Quellen: zusammengesetzt und bearbeitet aus Spiritia - Own work, CC BY 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=76345427 (Borke Stamm), AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=31140941 (Borke Ast), Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0,https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=46682363 (Knospe), MurielBendel - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=43409533 (Zweig) und Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=114885095 (Blattnarbe)
Spitz-Ahorn (Acer platanoides)
Habitus: Baum bis 30m Höhe
Anordnung: gegenständig
Stamm / ältere Äste: braungrau, längsrissig, stark gerippt
junge Äste: grün- bis dunkelbraun (teils etwas gräulich), längliche Lentizellen
Blattnarbe: 3-spurig
Knospen: eiförmig, 8-12mm lang, Achselknospen deutlich kleiner, bzw. dünner, flach und am Zweig anliegend, 4-6 rotbraune (im Schatten leicht grünliche) Knospenschuppen
Besonderes: die Blüten erscheinen vor den Blättern und sind in aufrechten Trugdolden angeordnet
Querschnitt: rötlich-weiss bis weiss, zwischen Kern- und Splintholz keine oder nur geringe Farbunterschiede, Jahresringe gut erkennbar
Holzeigenschaften: hohe Festigkeit, hohe Elastizität, leicht bearbeitbar, nur gering witterungsbeständig, gut für Schnitzereien oder Werkzeuge, wird für hochwertige Möbel, bzw. im Innenausbau verwendet
Brenneigenschaften: hoher Brennwert (ähnliche Eigenschaften wie die Rotbuche)
Quellen: zusammengesetzt und bearbeitet aus AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=39084064 (Borke), MurielBendel - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=43567140 (Zweig), MurielBendel - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=43567266 (Seitenknospen) und Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=46682210 (Knospe) und Agnieszka Kwiecień, Nova - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=98174480 (Blütenstand)
Hänge-Birke (Betula pendula)
Habitus: Baum bis 25m Höhe, Zweige herabhängend
Anordnung: wechselständig
Stamm / ältere Äste: weisse Rinde, die sich in horizontalen Ringen ablöst (Ringelkork), in den unteren Stammbereichen teils mit rissiger Borke
junge Äste: graubraun bis braun, kahl, eher dünn, viele feine und etwas erhöhte Lentizellen (diese geben den Zweigen die Rauigkeit!)
Blattnarbe: 3-spurig, inkl. Nebenblattnarbe
Knospen: länglich-eiförmig, 6-8mm lang, mit wenigen braunen bis grünlichen Knospenschuppen, diese oft mit harziger Oberfläche
Besonders: die Früchte (kleine Nüsschen mit Flügel) reifen im Hochsommer und werden im Herbst aus einem holzigen Blütenstand heraus verbreitet
Querschnitt: zwischen Kern- und Splintholz keine Farbunterschiede, ab einem gewissen Alter bilden einige Exemplare in der Mitte einen dunkleren Scheinkern, Jahresringe deutlich erkennbar
Holzeigenschaften: eher weich, elastisch, weiss bis rötlichgelb, schwer spaltbar, gut bearbeitbar, im Ausseneinsatz nicht sehr dauerhaft
Brenneigenschaften: Rinde ein guter Zunder (vorher durch Messer etwas aufrauen!), generell gutes Holz zum Anfeuern, auch bei nassen Bedingungen, guter Brennwert, keine Funkenbildung
Quellen: zusammengesetzt und bearbeitet aus Algirdas at Lithuanian Wikipedia - Transferred from lt.wikipedia to Commons by Hugo.arg using CommonsHelper., Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=8021023 (Rinde), MurielBendel - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=44253369 (Zweig), JonRichfield - Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=15701608 (Knospe), Giovanni Caudullo - Own work, CC BY 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=62750979 (Fruchtstand) und AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=67129588 (Habitus)
Stiel-Eiche (Quercus robur)
Habitus: Baum bis 40m Höhe, dichte Baumkrone
Anordnung: wechselständig
junge Äste: grünlichbraun, kahl
Stamm/ältere Äste: braungraue, tief-netzrissige Borke
Blattnarbe: vielspurig
Knospen: kugelig bis eiförmig (<1.5 so lang wie breit), eher stumpf, hellbraune und behaarte Knospenschuppen
Querschnitt: Splintholz gelblich-weiss und schmal, Kernholz hell- bis dunkelbraun,
Holzeigenschaften: hart, zäh dauerhaft, gut bearbeitbar, sehr gut lagerfähig (verrottet sehr langsam)
Brenneigenschaften: hoher Brennwert (ähnliche Eigenschaften wie die Rotbuche, bildet jedoch meist keine so schöne Flamme), Geruch beim Verbrennen gewöhnungsbedürftig (wegen den Gerbstoffen)
Quellen: AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=31101200 (Borke), Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=65523192 (Knospen)Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=87086312 (Blattnarbe), CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=561374 (Holz) und Marion Halft - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=85400471 (Habitus)
Trauben-Eiche (Quercus petrea)
Habitus: Baum bis 30m Höhe, lockere Baumkrone
Anordnung: wechselständig
junge Äste: graubraun bis beigebraun, kahl, meist etwas kantig
Stamm/ältere Äste: braungraue, tief-netzrissige Borke
Blattnarbe: mit vielen Spuren
Knospen: eiförmig (>1.5 so lang wie breit), eher spitz, mit 5 schwachen Längskanten, ca. 0.3-1cm lang (Länge sehr variabel), hellbraune und behaarte Knospenschuppen
Querschnitt: Splintholz gelblich-weiss und sehr schmal, Kernholz hell- bis dunkelbraun,
Holzeigenschaften: hart, zäh, dauerhaft, gut bearbeitbar, sehr gut lagerfähig (verrottet sehr langsam)
Brenneigenschaften: hoher Brennwert (ähnliche Eigenschaften wie die Rotbuche, bildet jedoch meist keine so schöne Flamme), Geruch beim Verbrennen gewöhnungsbedürftig (wegen den Gerbstoffen)
Besonderes: die toten Laubblätter bleiben oft bis in den Frühling hinein am Zweig
Quellen: Nefronus - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=100390438 (Borke), Димитър Найденов / Dimìtar Nàydenov - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=77621771 (Knospe), Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=101155312 (Blattnarbe), GüKüFoto - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=87567861 (Habitus), Nasenbär - Nasenbär, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=23988883 (Holz)
Grau-Erle (Alnus incana)
Habitus: Baum bis 20m Höhe, oft mehrstämmig, Stamm meist kurz, selten strauchartig,
Anordnung: wechselständig
junge Äste: grau- bis grünlichbraun, am Triebende dicht behaart, kleine Lentizellen
Stamm / ältere Äste: hellgrau, glatt, reisst auch im hohen Alter kaum auf
Knospen: länglich-eiförmig, 7-10mm lang, gestielt, mit violetten und leicht behaarten Knospenschuppen
Blattnarbe: herzförmig, 3-spurig, mittlere Spur u-förmig und aus mehreren Teilspuren bestehend
Besonderes: es werden häufig Äste aus «schlafenden Knospen» gebildet, blüht bereits ab Februar, als Fruchtstand wird ein holziger Zapfen gebildet, der ab September bis über den Winter die geflügelten Nussfrüchte entlässt, die Blütenstände werden bereits im Herbst angelegt und überwintern ohne Knospenschuppen
männliche Blütenstände: längliche, braune (später gelbliche), bis 9cm langen Kätzchen, in Gruppen à 3-5, gestielt
weibliche Blütenstände: rötliche, bis 1.5cm lange Kätzchen, in Gruppen à 3-8, sitzend bis kurz gestielt
holziger Fruchtstand: braun (unreif grün), eiförmig, ca. 1.5cm lang
Querschnitt: rötlichweiss- bis braun (ganz frisch gefällt orangerot), zwischen Kern- und Splintholz keine Farbunterschiede, Jahresringe nur gering ausgeprägt
Holzeigenschaften: weich, mittelschwer, geringe Festigkeit und geringe Elastizität, im Wasser sehr dauerhaft (ideal im Wasserbau oder früher als Pfahlholz), sonst jedoch geringe Witterungsbeständigkeit, einfach bearbeitbar, Eigenschaften ähnlich zur Schwarz-Erle, wegen den meist dünnen und krummen Stämmen aber seltene Verwendung
Brenneigenschaften: brennt rasch ab und entwickelt wenig Wärme, dafür brennt es auch im feuchten Zustand
Quellen: AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=38842133 (Rinde), MüBe - Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=18310239 (Zweig), MüBe - Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=18310271 (Knospe), Andrey Zharkikh from Salt Lake City, USA - 2016.03.11_14.55.10_DSC02974, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=61840177 (Blüten), Jim Morefield from Nevada, USA - mountain alder, Alnus incana, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=85374116 (Fruchtstand) und Meky - Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=17860976 (Holz)
Grün-Erle (Alnus alnobetula)
Habitus: Strauch bis 3m Höhe
Anordnung: wechselständig
junge Äste: grau- rotbraun, am Triebende teils 3-kantig, helle länglich-ovale Lentizellen
ältere Äste: graue, glatte Rinde mit vielen Lentizellen
Knospen: länglich-eiförmig, 8-20mm lang, ungestielt, mit wenigen rotbräunlichen (im Schatten leicht gelbgrünlichen), glänzenden und klebrigen Knospenschuppen
Blattnarben: herzförmig, 3-spurig
Besonderes: blüht im Gegensatz zur Grau- und Schwarzerle erst ab April (Blütenstände treiben mit dem Blattaustrieb aus), als Fruchtstand wird ein holziger Zapfen gebildet, der ab September bis über den Winter die geflügelten Nussfrüchte entlässt
holziger Fruchtstand: braun bis mit der Zeit zunehmend schwarz (unreif grün), eiförmig, ca. 2cm lang
Quelle: Mykola Swarnyk - Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=28850969 (Rinde), MurielBendel - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=44253370 (Knospen) und MurielBendel - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=44253368 (Frucht)
Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
Habitus: Baum bis 25m Höhe, z.T. mehrstämmig, Stamm hochreichend
Anordnung: wechselständig
junge Äste: grünlichbraun, am Triebende 3-kantig, kahl, jung klebrig, mit orangen Lentizellen
Stamm / Äste: grünlichbraune Rinde mit vielen quer angeordneten Lentizellen, später mit grauer bis schwärzlicher, längsschuppiger Borke, hoher Gerbstoffgehalt (bis 9%)
Knospen: länglich-eiförmig, 8-10mm lang, gestielt, mit violettbraunen (durch Wachsüberzug) klebrigen Knospenschuppen
Blattnarbe: herzförmig, 3-spurig, mittlere Spur u-förmig und aus mehreren Teilen bestehend
Besonderes: blüht bereits ab Februar, als Fruchtstand wird ein holziger Zapfen gebildet, der ab September bis über den Winter die geflügelten Nussfrüchte entlässt, die Blätter werden erst spät im Herbst (z.T. Dezember) abgeworfen, die Blütenstände werden bereits im Herbst angelegt und überwintern ohne Knospenschuppen
männliche Blütenstände: längliche, purpurne (später gelbliche), bis 10cm lange Kätzchen, in Gruppen à 2-3, gestielt,
weibliche Blütenstände: purpurn, bis 0.5cm lange Kätzchen, in Gruppen à 2-8, deutlich gestielt
holziger Fruchtstand: braun (unreif grün), eiförmig, ca. 1.5cm lang
Querschnitt: rötlichweiss- bis braun (ganz frisch gefällt orangerot), zwischen Kern- und Splintholz keine Farbunterschiede, Jahresringe nur gering ausgeprägt, dunkler als bei der Grau-Erle
Holzeigenschaften: weich, mittelschwer, geringe Festigkeit und geringe Elastizität, im Wasser sehr dauerhaft (ideal im Wasserbau oder früher als Pfahlholz), sonst jedoch geringe Witterungsbeständigkeit
Quelle: zusammengesetzt und bearbeitet aus Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=46823463 (Rinde), Wilhelm Zimmerling PAR - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=99980764 (Borke), MurielBendel - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=43463439 (Knospe), Sten Porse - Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=232114 (Holz) und David Perez - Eigenes Werk, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=8323913 (Blüten und Früchte)
Esche (Fraxinus excelsior)
Habitus: Baum bis 40m Höhe
Anordnung: gegenständig
Stamm / ältere Äste: braungraue, netzrissige Borke
junge Äste: graugrün bis dunkelgrün, viele kleine hellere, länglich bis runde Lentizellen
Blattnarbe: halbkreisförmig, 1-spurig, die Spur ist u-förmig und mehrteilig
Knospen: halbkugel- bis kegelförmig (Blütenknospen stumpfer), schwarze leicht behaarte Knospenschuppen, Terminalknospen ca. 1.0cm, bzw. Achselknospen. ca. 0.5cm breit
Besonderes: Die Früchte (einsamige, geflügelte Nussfrüchte) sind ab Oktober/November reif und werden den Winter durch abgeworfen
Querschnitt: hell, leicht gräulich, Jahresringe sehr deutlich, zwischen Kern- und Splintholz keine Farbunterschiede, ab einem gewissen Alter bilden gewisse Exemplare in der Mitte einen hellbraunen Scheinkern, dicke Rinde
Holzeigenschaften: hart, hohe Festigkeit, sehr elastisch, leicht bearbeitbar, wenig witterungsbeständig, ist zwar schwer spaltbar, dafür ein perfektes Werkzeugholz
Brenneigenschaften: hoher Brennwert (ähnliche Eigenschaften wie die Rotbuche
Quellen: Wilhelm Zimmerling PAR - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=104193150 (Borke), AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=30932715 (Zweig), Botaurus - Eigenes Werk - 9. Januar 2008, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3377647 (Knospe), AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=30932740 (Blattnarbe), CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=561369 (Holz) und Roger Culos - Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=38812645 (Frucht)
Hainbuche (Carpinus betulus)
Habitus: Baum bis 25m Höhe (selten auch Strauch)
Anordnung: wechselständig
Stamm / ältere Äste: graubraune glatte Rinde mit wenigen Ländsgrissen, im Querschnitt sehr unregelmässig, oft krumm
junge Äste: braungrau bis olivgrau, fein behaart, viele hellere und rundliche Lentizellen
Blattnarbe: auf kleinem Blattkissen, 3-spurig
Knospen: spindelförmig, am Ende spitz ca. 6-8mm lang, mit braunen bis grünlichen (randlich braunen) Knospenschuppen, die obersten davon behaart, ohne Terminalknospe, eng am Zweig anliegend, Blütenknospen deutlich grösser und etwas stumpfer
Besonderes: die toten Laubblätter bleiben oft bis in den Frühling hinein am Zweig
Querschnitt: sehr hell, zwischen Kern- und Splintholz keine Farbunterschiede Jahresringe undeutlich
Holzeigenschaften: sehr hart (härter als Rotbuche oder Eiche!), schwer, in trockenem Zustand nur schwer spaltbar,
Brenneigenschaften: hoher Brennwert (ähnliche Eigenschaften wie die Rotbuche)
Quellen: zusammengesetzt und bearbeitet aus © El Grafo / CC-BY-SA-3.0 (via Wikimedia Commons), CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=30079071 (Knospen), Stefan.lefnaer - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=46682673 (Blütenknospen), Liné1 - Picture taken with my IXUS 800 IS (own work), CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4551021 (Rinde), Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=65717572 (Blattnarbe) und Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=46824482 (Holzquerschnitt)
Roter Hartriegel (Cornus sanguinea)
Habitus: Strauch bis 4m Höhe
Anordnung: gegenständig
junge Äste: beim Austrieb grün und behaart, danach über den Sommer an der Sonnenseite zunehmend rötlich-behaart, im 2. Jahr ab Frühling dann olivbraun-kahl
Stamm / Äste: grünbraune, schuppige Borke
Knospen: länglich, bis 6mm lang, ohne Knospenschuppen, dafür von Blättern umhüllt, diese rotbraun und behaart, Achselknospen anliegend und mit zum Zweig weisenden Enden, Blütenknospen gestielt und etwas dicker
Blattnarbe: 3-spurig, auf einem dicken Holzkissen
Querschnitt: Splint- und Kernholz rötlich-weiss
Holzeigenschaften: hart, schwer spaltbar
Quellen: zusammengesetzt und bearbeitet aus AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=31169624 (Borke), AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=38839891 (Zweig), AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=30890458 (Knospen) und AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=30277353 (Blütenknospen)
Gemeiner Hasel (Corylus avellana)
Habitus: Strauch bis 5m Höhe (selten Baum bis 10m Höhe)
Anordnung: wechselständig
Stamm/ältere Äste: Rinde rötlich-grau, glatt, glänzend, mit vielen beigen Lentizellen, diese rund, länglich und horizontal angeordnet, erst im Alter mit Längsrissen
junge Äste: graubraun bis grünlich-braun, dicht behaart, matt
Blattnarbe: halbrund, mit Blattkissen, 3 Spuren, inkl. Nebenblattnarben
Knospen: eiförmig, ca. 0.5cm lang, mit 7-8 grünen Knospenschuppen, diese am Rande braun und bewimpert, ohne Terminalknospe
Besonderes: blüht bereits ab Februar, männliche Blütenstände in länglichen beigen Kätzchen, weiblicher Blütenstand von den Knospenschuppen umschlossen, wobei deren roten Narben hervortreten.
Querschnitt: rötlich-weiss, Splint- und Kernholz ohne Farbunterschied,
Holzeigenschaften: biegsam, weich
Brenneigenschaften: schlechter Brennwert
Quellen: MurielBendel - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=43571825 (Rinde), Abalg - own product, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3971768 (Knospen), Hladac - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=117621740 (Kätzchen) und Ivar Leidus - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=102917161 (Blattnarbe und weibliche Blüte)
Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum) – giftig!
Habitus: Strauch bis 2.5m Höhe
Anordnung: gegenständig
junge Äste: rotbraun, behaart,
Stamm / Äste: dünn, (oft hell-) graubraune Rinde, leicht hin- und hergebogen, innen braun und hohl (Markhöhle)
Knospe: spindelförmig, ca. 8mm lang, mit 5-10 Knospenschuppen, diese braun und v.a. an der Spitze dicht behaart, Achselknospen abstehend und teils darüber mit (kleineren) Beiknospen
Blattnarbe: 3-spurig, auf kleinem Blattkissen
Holzeigenschaften: hart und zäh
Quellen: zusammengesetzt und bearbeitet aus Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=115033996 (Rinde), eigenem Bild (Zweig), Eiku - Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=27244874 (Rinde), Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=46701101 (Knospen), Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=115034002 (Blattnarbe) und Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=115033997 (Querschnitt)
Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
Habitus: Strauch bis 10m Höhe (selten Baum)
Anordnung: gegenständig
junge Äste: mit grossen, erhobenen Lentizellen («Korkwarzen»), eher dick und kantig, Farbe variabel von olivgrün, bräunlich bis grau; im Innern mit einem weissen, schaumstoffartigen Mark, typischer Holunderduft
Stamm / Äste: braungrau, längsrissig abblätternde Borke
Knospen: länglich-eiförmig, 5-10mm lang, mit dunkel-weinroten Knospenschuppen, unterste Schuppen braun, treiben bereits im Winter ganz leicht aus, Achselknospen abstehend
Blattnarbe: 3-spurig, auf einem Holzkissen
Querschnitt: Splint-und Kernholz hell, grobwellige Jahresringe gut erkennbar
Holzeigenschaften: dicht, hart, gut spaltbar, geringe Witterungsresistenz, bildet beim Trocknen viele Risse, wird vor allem im Flöten- und Pfeiffenbau verwendet
Quellen: zusammengesetzt und bearbeitet aus Wilhelm Zimmerling PAR - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=120186016 (Borke), Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=65711812 (Knospen), Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=65711817 (Blattnarbe), Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=65711819 (Zweig), Krzysztof Ziarnek - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1770241 (Mark) und Schurdl - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=35442944 (Holz)
Kornelkirsche (Cornus mas)
Habitus: Strauch bis 5m Höhe
Anordnung: gegenständig
junge Äste: grünlich und behaart (im Licht teils bräunlich)
Stamm / Äste: gelb- bis grünlichbraune, schuppig abblätternde Borke
Achsel- und Terminalknospen: länglich, ca. 4-5 mm lang, ohne Knospenschuppen, dafür durch Blätter umhüllt, diese gelb- bis grünbraun, dicht behaart, Achselknospen abstehend,
Blütenknospen: kugelig und gestielt sowie mit 4 halbkugeligen Knospenschuppen bzw. am Knospenstiel 4 kleinere Niederblätter
Besonders: die gelben Blüten erscheinen ab Februar weit vor dem Blattaustrieb
Blattnarbe: 3-spurig
Querschnitt: rötlich-weissen Splintholt, dunkleres Kernholz
Holzeigenschaften: hart, früher wurden damit Speere und Lanzen hergestellt
Quellen: zusammengesetzt und bearbeitet aus Famartin - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=101331757 (Borke), Georg Schramayr - Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=26379110 (Knospe), AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=30707410 (Blütenknospe) und AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=31154286 (Blüte)
Gemeiner Liguster (Ligustrum vulgare) – giftig!
Habitus: Strauch bis 5m Höhe
Anordnung: gegenständig
junge Äste: grün bis braun, z.T. behaart, biegsam
Stamm / Äste: (meist hell-) graubraune Rinde mit vielen hellen Lentizellen,
Knospe: eiförmig, 2-4mm lang, grün bis violettbraune Knospenschuppen, Terminalknospen meist unterentwickelt
Besonderes: die Früchte (glänzend-schwarze, kugelige Steinfrüchte in Rispe angeordnet) bleiben über den Winter am Baum; Strauch teilweise auch wintergrün
Blattnarbe: 1-spurig
Holzeigenschaften: hart und zäh
Quelle: zusammengesetzt und bearbeitet aus eigenen Bildern und Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=46842611 (Knospen und Blattnarbe)
Sommer-Linde (Tilia platyphyllos)
Habitus: Baum bis 40m Höhe
Anordnung: wechselständig
junge Äste: grün- bis olivgrün (in der Sonne rötlich), behaart, wenige kleine ockerbraune Lentizellen
Stamm/ältere Äste: braungrau, (dicht) längsrissig
Blattnarbe: 3-spurig, inkl. Nebenblattnarbe
Knospen: eiförmig, 6-8mm lang, nur 2-3 Knospenschuppen, diese grün bis orangebraun (in der Sonne rötlich), unterste Schuppe reicht meist nicht über die Mitte, ohne Terminalknospe
Querschnitt: weiss- bis gelblich, zwischen Kern- und Splintholz keine Farbunterschiede, Jahresring undeutlich, von der Winter-Linde nicht zu unterscheiden,
Holzeigenschaften: weich, wenig elastisch, wenig dauerhaft, bei Trockenheit stark schwindend (bildet dabei jedoch nur wenig Risse), gut bearbeitbar (ideal für Schnitzereien),
Brenneigenschaften: schlechter Brennwert (kurz brennend, wenig Glut/Hitze), gut geeignet zum Feuerbohren
Quellen: Duke of W4 - Own work, CC BY-SA 3.0 at, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=40016570 (Borke), © El Grafo / CC-BY-SA-3.0 (via Wikimedia Commons), CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=31181833 (Knospe), MurielBendel - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=43586074 (Zweig) und ©olegusk- stock.adobe.com (Holz)
Winter-Linde (Tilia cordata)
Habitus: Baum bis 40m Höhe
Anordnung: wechselständig
junge Äste: braunrot (z.T. an schattigen Stellen grün), kahl, viele Lentizellen
Stamm/ältere Äste: braungrau, (dicht) längsrissig
Blattnarbe: 3-bis 5-spurig (inkl. Nebenblattnarbe)
Knospen: eiförmig, 4-6mm lang, nur 2-3 Knospenschuppen, diese rötlich (im Schatten grünlich), unterste Schuppe reicht über die Mitte, ohne Terminalknospe
Querschnitt: weiss- bis gelblich, zwischen Kern- und Splintholz keine Farbunterschiede, Jahresring undeutlich, von der Sommer-Linde nicht zu unterscheiden,
Holzeigenschaften: weich, wenig elastisch, wenig dauerhaft, bei Trockenheit stark schwindend (bildet dabei jedoch nur wenig Risse), gut bearbeitbar (ideal für Schnitzereien),
Brenneigenschaften: schlechter Brennwert (kurz brennend, wenig Glut/Hitze), gut geeignet zum Feuerbohren
Quellen: Friedrich Haag, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=69206029 (Borke), Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=54206373 (Knospe) und Sten Porse - Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=9452702 (Zweig)
Gewöhnliche Mehlbeere (Sorbus aria)
Habitus: Baum bis 15m Höhe
Anordnung: wechselständig
junge Äste: rotbraun (Schattenseite z.T. grünlichbraun), an der Spitze (unterhalb der Terminalknospe) behaart, später zunehmend graubraun und verkahlend, viele kleine und helle Lentizellen
Stamm / Äste: schwarzgraue, glatte Rinde mit weissen Flecken, erst im hohen Alter längsrissig
Knospen: eiförmig-zugespitzt, Terminalknospen 10mm lang, Achselknospen kleiner (bis 7mm), mit grünen (in der Sonne auch braunen), filzig behaarten Knospenschuppen
Blattnarbe: 3-spurig
Querschnitt: Splintholz hellgelb, Kernholz rotbraun
Holzeigenschaften: hart, dauerhaft, gut bearbeitbar, witterungsfest
Brenneigenschaften: hoher Brennwert (ähnliche Eigenschaften wie die Rotbuche)
Quellen: bearbeitet und zusammengesetzt aus eigenem Bild (Stamm), Sten, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=6034119 (Knospe) und MurielBendel - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=43629868 (Kurztriebe)
Rotbuche (Fagus sylvatica)
Habitus: Baum bis 40m Höhe
Anordnung: wechselständig
Stamm / ältere Äste: grau, glatt, im unteren Baumbereich mit Narben abgefallender Seitenäste, Längsrisse bilden sich erst im hohen Alter (Exemplare werden meist vorher gefällt)
junge Äste: dunkelgrau bis graubraun, kleine längliche Lentizellen, teils leicht behaart, etwas hin- und hergebogen
Blattnarbe: 3-spurig, inkl. Nebenblattnarbe
Knospen: spindelförmig, am Ende spitz, ca. 2cm lang, eher dünn, am dicksten in der Mitte, mit ca. 20 braunen Knospenschuppen, Schuppen an der Spitze oft dunkler und behaart
Besonderes: die toten Laubblätter bleiben oft bis in den Frühling hinein am Zweig
Querschnitt: beige bis rötlich-weiss, Kernholz oft ohne Farbunterschied, erst durch Bearbeitung mittels «Dämpfen» bildet sich der typische Rotton aus, ab einem gewissen Alter bilden die meisten Exemplare in der Mitte einen rötlichen Kern (Rotkern), der jedoch nicht das gesamte Kernholz umfasst, gut erkennbare Jahresringe
Holzeigenschaften: sehr hart, unbearbeitet wenig elastisch (nach Dämpfung jedoch sehr biegsam), durch homogene Struktur gut bearbeitbar, unimprägniert schnell fäulend, generell für Aussenanwendungen wenig dauerhaft, jedoch beliebt für Innennwendungen (Möbel, Spielzeug, Schnitzereien, etc.)
Brenneigenschaften: sehr hoher Brennwert, gleichmässig brennendes Feuer, starke Glutbildung
Quellen: zusammengesetzt und bearbeitet aus © El Grafo / CC-BY-SA-3.0, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=30174763 (Knospe), ©ihorhvozdetskiy- stock.adobe.com (Zweig), T. Kebert - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=117552061 (Rinde), Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=115033615 (Blattnarbe) und Rosser1954 - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=65381880 (Holz)
Schlehe / Schwarzdorn (Prunus spinosa)
Habitus: Strauch bis 3m Höhe
Anordnung: wechselständig
junge Äste: rotbraun, behaart (rasch verkahlend), mit Sprossdornen (diese oft an Kurztrieben)
Stamm / Äste: dunkel
Knospen: nur Achselknospen, diese halbkugelig bis kegelförmig, 1-2mm lang (klein!), mit dunkelbraunen, behaarten Knospenschuppen
Blattnarbe: 3-spurig
Besonderes: blüht im März/April vor dem Blattaustrieb
Holzeigenschaften: hart, wurde früher zur Herstellung von Spazierstöcken verwendet
Quellen: zusammengesetzt und bearbeitet aus AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=38189377 (Borke), Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=46954767 (Knospen) und eigenes Bild (Äste und Blüten)
Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus) – giftig!
Habitus: Strauch bis 4m Höhe
Anordnung: gegenständig
junge Äste: rotbraun (im Schatten teils auch etwas grünlich), kahl, mit wenig bis vielen erhobenen Lentizellen, kantig
Stamm / Äste: graubraun, glänzend, mit erhobenen Lentizellen
Knospe: länglich, bis 7mm lang, mit einer Knospenschuppe, diese rot bis braun (im Schatten teils grünlich), kahl und glänzend, Endknospe z.T. fehlend, Blütenknospen kugelig
Blattnarbe: 3-spurig,
Quellen: zusammengesetzt und bearbeitet aus Hladac - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=116710241 (Rinde), AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=30883076 (Zweig), AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=30883039 (Blattknospe), AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=30920078 (Blütenknospe), Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=115179164 (Blattnarbe) und Kenraiz - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=10695500 (Holzquerschnitt)
Wolliger Schneeball (Viburnum lantana) – giftig!
Habitus: Strauch bis 4m Höhe
Anordnung: gegenständig
junge Äste: graubraun, dicht behaart (Haare sternförmig), z.T. kantig
Stamm / Äste: graubraun, längsrissig
Knospe: ohne Knospenschuppen (nackt), dafür Schutz durch dichte Behaarung, hellgrau (z.T. leicht grünlich), Blattknospen länglich, Blütenknospen zwiebelförmig und von Hochblättern umhüllt
Blattnarbe: 3-spurig,
Holzeigenschaften: sehr hart, elastisch und bruchfest, wurde früher zur Herstellung von Pfeilen fürs Bogenschiessen genutzt (Ötzi besass so eine)
Quellen: zusammengesetzt und bearbeitet aus Hladac - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=122507698 (Borke), AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=38830866 (Blattknospen), AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=30550911 (Blütenknospen), Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=54845931 (Blatt- und Blütenknospen) und Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=115032022 (Blattnarbe)
Gewöhnlicher Spindelstrauch / Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus) – giftig!
Habitus: Strauch bis 5m Höhe
Anordnung: gegenständig
junge Äste: grün, rund bis 4-kantig, oft leicht geflügelt, Lentizellen klein
Stamm / Äste: braungraue, längsrissige Borke
Knospen: eiförmig, 4-6mm lang, grüne Knospenschuppen mit einem braungrauen Rand, Seitenknospen meist leicht kleiner
Blattnarbe: 1-spurig
Quelle: zusammengesetzt und bearbeitet aus AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=38366797 (Borke), MurielBendel - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=43932004 (Zweig), Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=46841517 (Knospen) und AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=31368957 (Zweig und Knospen) und Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=65768586 (Blattnarbe)
Vogelbeere (Sorbus aucuparia)
Habitus: Baum bis 15m Höhe
Anordnung: wechselständig
junge Äste: hell- bis graubraun, jung an der Spitze behaart, sonst kahl
Stamm / Äste: graue, glatte Rinde mit vielen quer angeordneten Lentizellen
Knospen: kegelförmig bis zylindrisch, 10-20mm lang, Terminalknospen meist etwas krumm, Achselknospen kleiner und eng am Zweig anliegend, mit dunkelbraunen bis dunkelgrauen Knospenschuppen, diese stark behaart
Blattnarbe: auf einem Holzkissen, eher eng, 5-spurig
Besonders: die Früchte (rote, ca. 1cm grosse rote Apfelfrüchte, die in einer Trugdolde angeordnet sind) bleiben meist bis tief in den Winter am Baum
Querschnitt: Splintholz breit und mit heller Farbe (gelblich bis rötlichen Ton), Kernholz braun (nach Lichteinfluss oder dem Dämpfen dunkelrotbraun), Jahresringe gut erkennbar, diese im Kernholz wellig
Holzeigenschaften: hart, elastisch, hohe Festigkeit, gut bearbeitbar, Witterungsbeständigkeit gering, welliges Kernholz sehr dekorativ, trotz den guten Eigenschaften wird das Vogelbeeren-Holz nur sehr selten genutzt
Brenneigenschaften: hoher Brennwert (ähnliche Eigenschaften wie die Rotbuche)
Quellen: zusammengesetzt und bearbeitet aus Simon A. Eugster - Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=20578681(Rinde), AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=45910725 (Frucht), MurielBendel - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=43532158 (Zweig), Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=86303250 (Achselknospen) und Ice Boy Tell - Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=21614076 (Holz)
Echter Walnuss / Nussbaum (Juglans regia)
Habitus: Baum bis 30m Höhe, Krone im Freistand sehr breit
Anordnung: wechselständig
junge Äste: grün bis rötlichbraun, kahl, viele kleine helle Lentizellen, im Innern gefächertes Mark, eher dick
Stamm / Äste: lange Zeit hellgraue, glatte Rinde; im Alter dann mit längsrissiger Borke
Knospen: halbkugel- bis kegelförmig, Terminalknospen 5-8mm lang, Achselknospen kleiner, mit graubraunen Knospenschuppen, die an der Spitze behaart sind, z.T. mit Beiknospen
Blattnarbe: herzförmig, sehr gross, 3-spurig, Spuren u-förmig
Besonders: im Frühling später Laubaustrieb und im Herbst früher Laubabwurf
Querschnitt: Splintholz grau- bis rötlichweiss, Kernholz farblich variabel bzw. generell dunkel, Jahresringe gut erkennbar und z.T. etwas gewellt
Holzeigenschaften: mittelhart bis hart, biegsam, gering elastisch, gut bearbeitbar, sehr dauerhaft, stark schwindend (zersplittert jedoch nicht), das schöne Muster wird im Holzbau sehr geschätzt und macht das Walnussholz zu einem edlen Baustoff für Möbel und Interieur
Brenneigenschaften: wegen seiner Stellung als Luxusholz wird es in der Regel nicht als Brennholz genutzt (eine Rolex wird ja auch nicht einfach ins Feuer geworfen:-)), der Brennwert ist jedoch als eher hoch einzustufen (ähnliche Eigenschaften wie die Rotbuche)
Quelle: zusammengesetzt und bearbeitet aus NobbiP, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=95097257 (Rinde). Plant Image Library from Boston, USA - Juglans regia (English Walnut, Persian Walnut), CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=84941398 (Zweig), Salicyna - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=76509953 (Blattnarbe), Rasbak, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1345659 (Mark) und MartinaFust - Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=28476894 (Holz)
Sal-Weide (Salix caprea)
Habitus: Baum oder Strauch bis 15m Höhe, breite Baumkrone
Anordnung: wechselständig
junge Äste: ganz jung graugrün und behaart, später kahl und unter Einfluss des Sonnenlichtes braun bis rotbraun, mit rautenförmigen Lentizellen, im Innern ein braunes Mark
Stamm / Äste: graue Borke, mit regelmässig angeordneten, rautenförmigen Rissen
Knospe: eiförmig, 4-8mm lang, mit einer gelb bis rotbraunen (unten heller) Knospenschuppe, diese jung behaart und später kahl, abstehend, ohne Terminalknospe, Blütenknospen deutlich grösser und rundlicher
Blattnarbe: 3-spurig, direkt an die Knospe angrenzend
Besonders: blüht bereits im März vor dem Blattaustrieb, Blütenstände sind die typischen Weidekätzchen
Querschnitt: breites Splintholz gelbweiss bis weiss, Kernholz bräunlich, breite Jahresringe (schnelles Wachstum), von anderen Weidenarten nicht unterscheidbar
Holzeigenschaften: sehr weich, leicht, wenig elastisch, gut bearbeitbar, kaum witterungsbeständig
Brenneigenschaften: auf das Holzvolumen bezogen ein sehr schlechter Brennwert
Quelle: zusammengesetzt und bearbeitet aus https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Salix_caprea_008.jpg#/media/File:Salix_caprea_008.jpg (Borke), AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=24582328 (Habitus), AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=31023959 (Knospen braun), AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=29974777 (Knospen gelb) und Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=115237185 (Blattnarbe)
Silber-Weide (Salix alba)
Habitus: Baum bis 30m Höhe (selten Strauch), Krone bei jungen Bäumen kegelförmig, im Alter dann formlos mit weit auslandenden Ästen, die sich spitzwinklig verzweigen
Anordnung: wechselständig
junge Äste: gelb- bis rotbraun (später grüngrau), an der Triebspitze fein behaart, sonst kahl und glänzend, sehr biegsam (gut zum Flechten von Körben)
Stamm / Äste: graubraun, netzrissig
Knospe: länglich-eiförmig, ca. 5mm lang (Blütenknospen gleich gross), mit einer braunen und behaarten Knospenschuppe, anliegend, ohne Terminalknospe
Blattnarbe: 3-spurig, direkt an die Knospe angrenzend
Besonders: blüht bereits im März vor dem Blattaustrieb, Blütenstände sind die typischen Weidekätzchen
Querschnitt: breites Splintholz gelbweiss bis weiss, Kernholz bräunlich, breite Jahresringe (schnelles Wachstum), von anderen Weidenarten nicht unterscheidbar
Holzeigenschaften: sehr weich, leicht, wenig elastisch, gut bearbeitbar, kaum witterungsbeständig
Brenneigenschaften: auf das Holzvolumen bezogen ein sehr schlechter Brennwert
Quelle: zusammengesetzt und bearbeitet aus I, S Sepp, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2466188 (Borke), Димитър Найденов/ Dimìtar Nàydenov - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=110490526 (Knospe), eigenem Bild (ältere Äste) und Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=103217708 (Blattnarbe)
Eingriffeliger- und Zweigriffeliger Weissdorn (Crataegus monogyna und Crataegus laevigata)
Habitus: Strauch bis 4m Höhe
Anordnung: wechselständig
junge Äste: braun bis hellgrau, mit bis zu 2cm langen Sprossdornen
Stamm / Äste: braune, längsrissige Borke
Knospen: breit-eiförmig, mit meist braunen Knospenschuppen, Terminalknospen bis 4mm lang, Achselknospen kleiner,
Blattnarbe: 3-spurig
Holzeigenschaften: hart
Quellen: zusammengesetzt und bearbeitet aus Sten, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3437781 (Borke), MurielBendel - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=43571829 (Zweig), Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=65741280 (Knospen) und Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=65741288 (Blattnarbe)
Quellen
Bernd Schulz (2019) – Knospen und Zweige, ISBN 978-3-8186-0820-0
Flora Helvetica für Smartphones und Tablets Version 2.3.1 (2021).
Joachim W. Kadereit, Christan Körner, Benedikt Kost und Uwe Sonnewald (2014) – Strasburger Lehrbuch der Pflanzenwissenschaften, 37. Auflage, ISBN 978-3-642-54435-4 (eBook)
Lars Konarek (2017) – BUSHCRAFT, Survivalwissen Wildpflanzen Europas, e-ISBN 978-3-7020-2002-6
Otmar Diez (2019) – Unsere essbaren Bäume und Sträucher, 81 Arten sicher bestimmen, Achtsam sammeln, einfach zubereiten, ISBN 978-440-16465-5
Rene Fester Kratz (2013) – Allgemeine Botanik für Dummies, 1. Auflage 2013, ePDF ISBN 9783527668083
Rita Lüder (2009) – Grundkurs Gehölbestimmung, Eine Praxisanleitung für Anfänger und Fortgeschrittene, 4. Auflage 2022, ISBN 978-3-494-01915-4
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