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Gänseblümchen (Bellis perennis)

Familie: Korbblütler (Asteraceae), Gattung: Gänseblümchen (Bellis)

Gänseblümchen Margritli Bellis perennis Eigenschaften Bestimmung Merkmale Verwendung

Quelle: bearbeitet aus Wikipedia (Public Domain)

Blätter: spatelförmig (stumpfe Spitze, ausdünnend-geflügelter Blattstiel), gekerbt, behaart, deutlicher Hauptnerv, in Grundrosette angeordnet (siehe Bestimmungsmerkmale Blätter)

 

Blüten: mehrere blattlose, behaarte Blütenstängel mit jeweils einem Blütenkorb (ca. 1-3 cm breit)

mittig mit vielen gelben Röhrenblüten, aussen über 100 weisse (aussen oft roten) Zungenblüten, die in zwei Reihen angeordnet sind

blüht Februar bis Dezember, Blütenkorb richtet sich der Sonne aus und ist am Abend, bzw. bei schlechtem Wetter geschlossen

 

Früchte:1-2 mm grosse Achäne (ohne Pappus)

 

Vorkommen allgemein: nährstoffreiche, feuchte und helle Standorte wo das Gras und die Kräuter regelmässig geschnitten werden (ansonsten Überwucherung), Archäophyt aus dem Mittelmeerraum

 

typische Standorte: nährstoffreiche Wiesen und Gärten

 

Giftigkeit: alle Pflanzenteile ungiftig

gefährliche Verwechslungen: keine :-)

 

Inhaltsstoffe: Gerbstoffe, Saponine, Schleimstoffe, ätherische Öle, hoher Vitamin- und Mineralstoffgehalt (mehr über sekundäre Pflanzenstoffe)

Wirkungen: gilt traditionell als «kleine Arnika», in der modernen Phytotherapie hat sie jedoch keine besondere Bedeutung

Quellen: oBlattrosette: Zbyszek - https://atlas.roslin.pl/plant/6456, CC BY-SA 4.0 (Wikipedia); Blatt: Salicyna - Own work, CC BY-SA 4.0 (Wikipedia); Blütenkorb nah: Daniel VILLAFRUELA, CC BY-SA 4.0 (Wikipedia); Blütenkorb vonunteb: Zeynel Cebeci - Own work, CC BY-SA 4.0 (Wikipedia)

Das Gänseblümchen steht eigentlich schon fast sinnbildlich für Rasen- und Gartenflächen. Dort ist es meist nicht nur in grosser Anzahl, sondern auch fast das ganze Jahr über zu finden. Die Blütenkörbe können nicht nur für «Prophezeiungen» genutzt werden, sondern eignen sich auch ideal als nussige Salatbeigabe. Der lateinische Namen «perrennis» kommt daher, dass das Gänseblümchen eine «perennierende» (auch «ausdauernd» genannt) Pflanze ist, d.h. es lebt mehrere Jahre und blüht dabei jedes Jahr.

 

Die Pflanze in Mitteleuropa ein Archäophyt, d.h. es war ursprünglich nicht heimisch, sondern ist in vorgeschichtlicher Zeit vom Mittelmeerraum hier hergewandert. Die Landwirtschaft und Parks haben dabei wesentlich zur Verbreitung beigetragen, denn das Gänseblümchen ist auf einen regelmässigen Schnitt der Wiesen angewiesen. Geschieht das nicht, würde es rasch von anderen Pflanzen überwuchert werden. In Mitteleuropa ist es die einzige Art der Gattung «Bellis». Im Mittelmeerraum tritt u.a. auch das «Wald-Gänseblümchen» (Bellis sylvetris) auf.

Verwendung

Blätter: junge Blätter (d.h. Frühling) roh als Salat, bzw. feingehackt als Gewürz oder Suppe

 

Blütenkörbe: schmuckhafte Beigabe für den Salat oder das Butterbrot

 

Früchte: roh oder geröstet als Gewürz

mögliche Verwechslungen

Wiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare aggr.) - ungiftig/essbar, ähnliche Verwendung

 

Gemeinsamkeiten (u.a.)

  • Blütenkorb

  • Grundblätter spatelförmig

 

Unterschiede

  • Grundblätter können auch gezähnt sein

  • wechselständige, sitzende Stängelblätter mit lanzettlicher Form und scharf nach vorne gezähntem (oder gelappten) Blattrand

  • Blütenkorb grösser (2-7cm) und mit nur ca. 20-30 Zungenblüten pro Reihe

  • Hüllblätter mit schwarzbraunem Rand

Wiesen Margerite Eigenschaften Verwechslung Unterscheidung Gänseblümchen

Quelle: zusammengesetzt und bearbeitet aus Dāvis Mosāns from Salaspils, Latvia - DSCF3481, CC0 (Wikipedia), Enrico Blasutto - Own work, CC BY-SA 3.0 (Wikipedia) und Enrico Blasutto - Own work, CC BY-SA 3.0 (Wikipedia)

 

Quellen

Dietrich Frohne (2021) – Heilpflanzenlexikon, Ein Leitfaden auf wissenschaftlicher Grundlage, 9. durchgelesene Auflage 2021, ISBN 987-3-8047-4200-0 (E-Book)

 

Dr. Jörg Grünwald und Christof Jänicke (2004) – Grüne Apotheke, das Standartwerk zur Pflanzenheilkunde, 3. Auflage 2021, ISBN 978-3-8338-4541-3

Flora Helvetica für Smartphones und Tablets Version 2.3.1 (2021)
 

Johannes Vogel (2017) - Pflanzliche Notnahrung, Survivalwissen für Extremsituationen, 2. Auflage 2017, ISBN 978-3-613-50763-0

 

Lars Konarek (2017) – BUSHCRAFT, Survivalwissen Wildpflanzen Europas, e-ISBN 978-3-7020-2002-6

 

Manuel Larbig (2021) – Mein Wildkräuter-Guide, Von Rauke, Rapunzel und anderen schmackhaften Entdeckungen am Wegesrand, ISBN 978-3-641-26980-7

Rita Lüder (2018) – Grundlagen der Feldbotanik, Familien und Gattungen einheimischer Pflanzen, 2. Auflage 2022, ISBN 978-3-258-08262-2

Rudi Beiser (2014) – Unsere essbaren Wildpflanzen, Bestimmen, sammeln und zubereiten, ISBN 978-3-440-14514-2.

 

Steffen Guido Fleischhauer, Jürgen Guthmann und Roland Spiegelberger (2020) – Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen, 2000 Pflanzen Mitteleuropas, Bestimmung, Sammeltipps, Inhaltsstoffe, Heilwirkung, Verwendung in der Küche, 12. Auflage, ISBN 978-3-03800-752-4.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gänseblümchen

https://de.wikipedia.org/wiki/Bellis_sylvestris

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