Wiesen Glockenblume (Campanula patula)
Familie: Glockenblumengewächse (Campanulaceae), Gattung: Glockenblumen (Campanula)
Quelle: bearbeitet aus Wikipedia (Pubclic Domain)
Blattanordnung: Grundrosette und wechselständige Stängelblätter
Blätter: gekerbt bis ganzrandig (siehe Bestimmungsmerkmale Blätter)
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Grundblätter spatelförmig
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Stängelblätter: lanzettlich, am Grund verschmälernd,
Stängel: dünn, kantig, kahl bis leicht behaart, erst oben verzweigt
Blüten: in endständiger, ausladender Rispe oder Dolde angeordnet, Kronblätter blauviolett bis blaulila, Kronzipfel ausgebreitet, Kelchblätter eher der Krone anliegend, Durchmesser 1.5 bis 4cm,
blüht Juni bis August
Gattung Glockenblumen (Campanula) allgemein Einzelblüten: 5 Kronblätter im unteren Bereich zu einem Trichter verwachsen und im oberen Bereich als «Kronzipfel» auslaufend,
Kelchblätter pfriemlich (länglich 3-eckig), bilden an der Basis eine Kelchröhre und sind mit dem (unterständigen) Fruchtknoten verwachsen
5 weisse Staubblätter, 3 zusammengewachsene Fruchtblätter, die sich am Ende in einer weissen, 3-teiligen Narbe verzweigen, vormännlich
Früchte: Kapselfrucht
Vorkommen allgemein: helle, feuchte, eher saure Standorte
typische Standorte: Fettwiesen
Quellen: Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=128102623 (Grundblatt), Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=128102621 (Stängelblatt), Rosa-Maria Rinkl - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=49239499 (Blütenstand), H. Zell - Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=52087843 (Blüten Seite) und Agnieszka Kwiecień, Nova - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=97239773 (Blüten vorne)
Der Name kommt von der typischen Glockenform der Blüten, d.h. die Kronblätter sind im unteren Bereich zu einer Kronröhre verwachsen und laufen am Ende in «Kronzipfel» frei aus. Die Blüten sind bei sonnigem Wetter aufrecht, hängen aber in der Nacht und bei Regen nach unten. Sie werden dann von zahlreichen Insekten als Schlafplatz und Regenschutz genutzt.
Von den Glockenblumen gibt es in Mitteleuropa ca. 30 heimische Arten. Sie alle sind ungiftig/essbar und sehen im Blütenaufbau sehr ähnlich aus.
Verwendung
junge Blätter: Salat, Gemüse, Zutat für Kräuterbutter, Suppe
Blütenknospen: angedünstet als Gemüse
Blüten: essbare Dekoration (im Geschmack mild)
Wurzel (im 1. Jahr): Gemüse
mögliche Verwechslungen
Rapunzel Glockenblume (Campanula rancunculus) – ungiftig/essbar, ähnliche Verwendung
Gemeinsamkeiten (u.a.)
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Blätter und Stängel sehr ähnlich
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ähnliche Standorte (wobei eher trockener Boden bevorzugt wird)
Unterschiede
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Wurzeln verdickt (gutes Wildgemüse!)
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Kelchzipfel weniger ausladend (Durchmesser max. 2cm), in schlanker Traube / Rispe angeordnet
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blüht bereits ab Mai
Quellen: zusammengesetzt und bearbeitet aus Thibaut Suisse - Tela Botanica, CC BY-SA 2.0 fr, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=102246877 (Grundblatt), Fornax - Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4172215 (Stängelblatt), Zeynel Cebeci - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=89201756 (Einzelblüte) und AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=90118087(Blütenstand)
Quellen
Flora Helvetica für Smartphones und Tablets Version 2.3.1 (2021)
Lars Konarek (2017) – BUSHCRAFT, Survivalwissen Wildpflanzen Europas, e-ISBN 978-3-7020-2002-6
Rita Lüder (2018) – Grundlagen der Feldbotanik, Familien und Gattungen einheimischer Pflanzen, 2. Auflage 2022, ISBN 978-3-258-08262-2
Rudi Beiser (2022) – Unsere essbaren Wildpflanzen, Bestimmen, sammeln und zubereiten, ISBN 978-3-440-17466-1
Steffen Guido Fleischhauer, Jürgen Guthmann und Roland Spiegelberger (2020) – Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen, 2000 Pflanzen Mitteleuropas, Bestimmung, Sammeltipps, Inhaltsstoffe, Heilwirkung, Verwendung in der Küche, 12. Auflage, ISBN 978-3-03800-752-4.