Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
Familie: Hülsenfrüchtler/Schmetterlingsblütler (Fabaceae), Gattung: Hornklee (Lotus)
Quelle: bearbeitet aus CC BY-SA 3.0 (Wikipedia)
Blätter: wechselständig, gefiedert, 5-zählig, sitzend (untere zwei Fiedern direkt am Stängel), am Grund zwei eiförmige Nebenblätter (siehe Bestimmungsmerkmale Blätter)
Fiedern: oval-zugespitzt, bis 2cm lang, ganzrandig, sehr schwache Seitennerven, US blaugrün, obere 3 Fiedern sitzend, untere 2 Fiedern kurz gestielt, kahl bis dicht behaart
Stängel: 4-kantig, meist aufsteigend, verzweigt, kahl bis dicht behaart
Blüten: in endständiger Dolde à 2-8 Einzelblüten angeordnet, Hochblätter an der Basis der Dolde
Einzelblüten: gelbe (aussen oft auch etwas rötliche) Schmetterlingsblüten, Schiffchen nach oben gekrümmt, Schiffchenspitze etwas heller und z.T. rötlich
blüht Mai bis Juli
Früchte: lange, gerade Hülsenfrucht
Vorkommen allgemein: helle, leicht feuchte, eher saure Standorte
typische Standorte: Fettwiesen, Weiden, Krautsäume (vom Tiefland bis ca. 3'000 m ü. M.)
Giftigkeit: enthält wenig Blausäureglykoside und sollte entweder nur in kleinen Mengen oder (mit offenem Deckel) gekocht konsumiert werden
Inhaltsstoffe: Gerbstoffe, Flavonoide, Blausäureglykoside
Quellen: CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=184621 (Gesamtpflanze), Matt Lavin from Bozeman, Montana, USA - Lotus corniculatusUploaded by Tim1357, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=22757193 (Blatt), hedera.baltica from Wrocław, Poland - Bird's-foot trefoil, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=107943944 (Blütenstand von oben), Judy Gallagher - https://www.flickr.com/photos/52450054@N04/14292868767/, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=55260013 (Blüte von Seite), AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=84446397 (Blüte mit Schiffchen) und Lawn Weeds - Birds Foot Trefoil, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=85377991 (Frucht))
Der Gewöhnliche Hornklee ist mit dem zuckerreichen Nektar eine wichtige Nahrungsquelle für diverse Insekten. Die Pflanzenteile enthalten giftige Blausäureglykoside und sollten deshalb roh nur in kleinen Mengen konsumiert werden. Beim Kochen werden diese Stoffe jedoch abgebaut.
Verwendung
junge Blätter (bis ca. Mai): in kleinen Mengen als Beigabe zu Salat oder als Gemüse
Blüten: essbare Dekoration, Gewürz, Tee
unreife Früchte: gekocht als Gemüse (wie Bohnen), Kochwasser wegschütten!
mögliche Verwechslungen
Alpen Hornklee (Lotus alpinus) - mit Vorsicht essbar, ähnliche Verwendung
Gemeinsamkeiten (u.a.)
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Blätter 5-zählig (2 davon direkt am Stängel), Fiedern ganzrandig
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gelbe Schmetterlingsblüten in Dolde
Unterschiede
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Fiedern nur bis 0.8cm lang
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Stängel rund und meist niederliegend
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pro Dolde nur ca. 1 bis 3 Einzelblüten
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Spitze des Schiffchens dunkelpurpurn
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Vorkommen auf Rasen, Weiden und Kiesflächen im Gebirge über der Waldgrenze
Sumpf Hornklee (Lotus pedunculatus) - mit Vorsicht essbar, ähnliche Verwendung
Gemeinsamkeiten (u.a.)
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Blätter 5-zählig (2 davon direkt am Stängel), Fiedern oval und ganzrandig
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gelbe Schmetterlingsblüten in Dolde, Spitze des Schiffchens hell
Unterschiede
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Fiedern z.T. auch verkehrt-eiförmig, untere zwei Fiedern sitzend
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Stängel rund und hohl, bis 80cm Wuchshöhe
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8-14 Schmetterlingsblüten pro Dolde
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Vorkommen auf Nasswiesen und an feuchten Stellen im Wald
Quelle: zusammengesetzt und bearbeitet aus Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=95866140 (Blätter) und Stefan.lefnaer - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=113061673 (Blütenstand)
Quellen
Flora Helvetica für Smartphones und Tablets Version 2.3.1 (2021)
Rita Lüder (2018) – Grundlagen der Feldbotanik, Familien und Gattungen einheimischer Pflanzen, 2. Auflage 2022, ISBN 978-3-258-08262-2
Rudi Beiser (2022) – Unsere essbaren Wildpflanzen, Bestimmen, sammeln und zubereiten, ISBN 978-3-440-17466-1
Steffen Guido Fleischhauer, Jürgen Guthmann und Roland Spiegelberger (2020) – Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen, 2000 Pflanzen Mitteleuropas, Bestimmung, Sammeltipps, Inhaltsstoffe, Heilwirkung, Verwendung in der Küche, 12. Auflage, ISBN 978-3-03800-752-4.