Felsenbirne (Amelanchier ovalis)
Familie: Rosengewächse (Rosaceae), Gattung: Felsenbirnen (Amelanchier)
Quelle: bearbeitet aus Wikipedia (Public Domain)
Blätter: wechselständig, lang gestielt, oval (z.T. leicht herzförmiger Grund), 2-4cm lang, fein gezähnt, OS mit 45 Grad Seitennerven, die sich randlich verzweigen, US jung weissfilzig behaart (Härchen abwischbar) (siehe Bestimmungsmerkmale Blätter)
Äste / Stamm: dunkelbraun bis schwarz
Habitus: Strauch bis 3m Höhe oder kleiner Baum, Äste stark verzweigt
Blüten: in hängenden Trauben à 3 bis 10 Einzelblüten angeordnet,
Kronblätter weiss und länglich, ca. 5 Fruchtblätter, Kelchblätter dicht filzig behaart
blüht April/Mai kurz vor dem Blattaustrieb, stark duftend
Familie Rosengewächse (Rosaceae) allgemein: radiärsymmetrisch, 5 Kron- und 5 Kelchblätter, viele Staub- und Fruchtblätter
Sippe Kernobstgewächse (Pyrinae) allgemein: Fruchtblätter unterständig
Früchte: ca. 1cm grosse, kugelige Apfelfrucht, schwarz, violett-bläulich bis rötlich bereift, an der Spitze mit Kelchresten, ab ca. Hochsommer reif
Giftigkeit: Die Blätter sind roh wegen den enthaltenen Blausäureglykosiden unverträglich. Auch zerkaute Samen sollten nicht in zu hohen Mengen verzehrt werden.
Vorkommen allgemein: helle, trockene, kalkhaltige, nährstoffarme Standorte
typische Standorte: felsige Hänge, Föhrenwälder, Hecken
Quellen: Radio Tonreg from Vienna, Austria - Amelanchier ovalis, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=25210256 (Blätter), Alex Hauner - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=48272769 (Blätter jung), Atamari, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1959407 (Blüten), Daniel VILLAFRUELA, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=103549102 (Blüte), User:Tigerente - Own work, CC BY 2.5, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=943102 (Früchte) und Braveheart - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=48607099 (Habitus)
In Gärten und Parks ist die Gewöhnlichen Felsenbirne eine beliebte Strauchart. Angepflanzt werden jedoch auch anderen Arten der Felsenbirne, wie z.B. die Kupfer-Felsenbirne, die ursprünglich aus Nordamerika stammt.
Die Früchte sind bereits im August reif und sollten rasch geerntet werden (um sie nicht vollständig den Vögeln zu überlassen). Werden die Samen zerkaut, sollten diese nicht in zu hohen Mengen verzehrt werden, da durch die enthaltenen Blausäureglykosiden Verdauungsbeschwerden auftreten können (so wie dies auch bei Äpfeln der Fall ist). Werden die Samen aber unzerkaut runtergeschluckt stellt dies kein Problem dar.
Verwendung
Blätter: als Tee
Früchte: roh als Nascherei direkt vor Ort, verarbeitet als Sirup, Mus oder Marmelade, Beigabe zu diversen Gerichten (z.B. Kuchen). getrocknet über Müesli
mögliche Verwechslungen
Kupfer Felsenbirne (Amelanchier lamarckii), mit Vorsicht ungiftig / essbar, ähnliche Verwendung
beliebtes Ziergehölz, teilweise verwildert
Gemeinsamkeiten (u.a.)
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Blätter, Blüten und Früchte sehr ähnlich
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gehört zur Gattung der Felsenbirnen (Amelanchier)
Unterschiede
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Blätter grösser (4-8cm lang), während der Blütezeit kupferrot, im oberen Drittel verschmälernd
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Strauch bis 9m hoch
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Vorkommen v.a. an halbschattigen, feuchten, sauren Standorten
Quelle: zusammengesetzt und bearbeitet aus Agnieszka Kwiecień, Nova - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=85869236 (Blätter), Andreas Eichler, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=32178760 (junges Blatt), Andreas Eichler, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=32178754 (Blüten) und Eiku - Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=27062927( Frucht)
Quellen
Flora Helvetica für Smartphones und Tablets Version 2.3.1 (2021)
Otmar Diez (2019) – Unsere essbarem Bäume und Sträucher, 81 Arten sicher bestimmen, Achtsam sammeln, einfach zubereiten, ISBN 978-440-16465-5
Rita Lüder (2018) – Grundlagen der Feldbotanik, Familien und Gattungen einheimischer Pflanzen, 2. Auflage 2022, ISBN 978-3-258-08262-2
Rudi Beiser (2022) – Unsere essbaren Wildpflanzen, Bestimmen, sammeln und zubereiten, ISBN 978-3-440-17466-1
Steffen Guido Fleischhauer, Jürgen Guthmann und Roland Spiegelberger (2020) – Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen, 2000 Pflanzen Mitteleuropas, Bestimmung, Sammeltipps, Inhaltsstoffe, Heilwirkung, Verwendung in der Küche, 12. Auflage, ISBN 978-3-03800-752-4.