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Gemeine Esche (Fraxinus excelsior)

Familie: Ölbaumgewächse (Oleaceae), Gattung: Eschen (Fraxinus)

Gemeine Esche Fraxinus excelsior Merkmale, Bestimmung, Verwendung, essbar;

Quelle: bearbeitet aus Wikipedia (Public Domain)

Blätter: gegenständig, 9- bis 13-zählig

 

Blattfiedern: eilanzettlich bis lanzettlich, fein/scharf gesägt, sitzend bis kurz gestielt, US an der Mittelrippe behaart, ohne Herbstfärbung (siehe Bestimmungsmerkmale Blätter)

 

Äste / Stamm: braun- bis grünlich-grau, netzrissig (jung: grau-glatt), Äste steil aufwärts gerichtet

 

Habitus: Baum bis 40m Höhe (in Skandinavien auch strauchförmig)

 

Blüten allgemein: in unscheinbaren Büscheln angeordnet, blüht ab April (vor dem Blattaustrieb)

Einzelblüten haben weder Kron- noch Kelchblätter und können sowohl eingeschlechtlich, als auch zwittrig sein, Staubblätter zu Beginn purpurrot (siehe allgemeiner Aufbau Blüten)

 

Früchte: braune (unreif grüne), einsamige, geflügelte Nussfrucht, Flügel länglich-oval, bis 5cm lang und leicht verdreht

in hängenden Büscheln an dünnen Stielen angeordnet,

ab ca. Oktober / November reif, bleiben bis in den Winter hinein am Baum

 

Wintermerkmale: siehe hier

 

Vorkommen allgemein: feuchte, kalkhaltige, halbschattige Standorte

 

typische Standorte: Auenwälder (Hartholzaue), Bachufer, feucht-schuttige Berg- und Schluchtenwälder (zusammen mit Ahorn), trocken-flachgründige Böden über Kalkstein

 

Wirkungen: Volksheilkundlich wird der Rinde eine fiebersenkende und den Blättern eine antirheumazische Wirkung nachgesagt, wobei es dazu keine wissenschaftliche Belege gibt

Quellen: Willow - Own work, CC BY 2.5, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2666059 (Habitus), AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=21006486 (Blätter), Dmitry Makeev - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=112246072 (Blatt US), AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=31689197 (Stamm jung), IKAl - Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=7849192 (Borke), AnRo0002 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=30932869 (Knospen), Rosser1954 - Own work, CC BY-SA 4.0 (Wikipedia, Blüten) und IKAl - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0 (Wikipedia, Früchte)

Derzeit ist die Eschenpopulation hierzulande durch die Krankheit namens «Eschensterben» bedroht. Verantwortlich dafür ist der Schlauchpilz Hymenoscyphus fraxineus. Dieser ist in Korea und Japan heimisch. Die dortigen Eschenarten sind an diesen Schädling angepasst. Seit er aber nach Mitteleuropa eingeschleppt wurde, hat er bei der hierzulande heimischen «Gemeinen Esche» leichtes Spiel. Der erste Fall in der Schweiz trat im Jahre 2015 in Basel auf. Mittlerweile hat er sich im ganzen Land ausgebreitet.

 

Ein Befall kann z.B. durch ein massenhaftes Absterben der Triebe erkannt werden. Starke Schäden die der Pilz zuführen kann, führen wiederum zur generellen Schwächung des Baumes, was ihn anfälliger macht für den Befall weiterer Schädlinge (Hallimasch, Eschenbastkäfer, etc.). Dies vermindert nicht nur die Holzqualität, sondern kann auch zum Absterben des Baumes führen. Die Bekämpfung des Eschensterbens geschieht v.a. durch die Förderung von Bäumen, die gar nicht oder nur wenig befallen sind. Denn bei denen ist möglicherweise eine gewisse natürliche Resistenz vorhanden. So könnte mit der Zeit eine teilweise gegen den Schädling immunisierte Eschen-Population herangezüchtet werden.

 

Das harte und schwere Holz der Gemeinen Esche hat eine hohe Elastizität und eine ebenso hohe Festigkeit und ist deshalb zur Herstellung von Werkzeugstielen oder Sportgeräten sehr beliebt. Im Freien wird es jedoch wegen der geringen Witterungsbeständigkeit nur wenig verwendet.

 

Die Früchte haben leicht verdrehte Flügel, die es ihnen erlauben mit dem Wind ca. 60, teilweise auch über 100 Meter weit fortgetragen zu werden.

Verwendung

 

junge Blätter: als Beigabe zu Salat, Gemüse (nur geringe Mengen, da sehr bitter)

unreife Früchte: im Wasser gekocht als Gemüse (bitter! Kochwasser mehrmals austauschen!)

Samen: getrocknet und vermahlen als Gewürz («Kardamon»-Geschmack)

Quellen

Flora Helvetica für Smartphones und Tablets Version 2.3.1 (2021)

Otmar Diez (2019) – Unsere essbarem Bäume und Sträucher, 81 Arten sicher bestimmen, Achtsam sammeln, einfach zubereiten, ISBN 978-440-16465-5

Rita Lüder (2018) – Grundlagen der Feldbotanik, Familien und Gattungen einheimischer Pflanzen, 2. Auflage 2022, ISBN 978-3-258-08262-2

 

Steffen Guido Fleischhauer, Jürgen Guthmann und Roland Spiegelberger (2020) – Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen, 2000 Pflanzen Mitteleuropas, Bestimmung, Sammeltipps, Inhaltsstoffe, Heilwirkung, Verwendung in der Küche, 12. Auflage, ISBN 978-3-03800-752-4.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gemeine_Esche

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