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Kleines Springkraut (Impatiens parviflora)

Familie: Balsaminengewächse (Balsaminaceae), Gattung: Springkräuter (Impatiens)

Balsaminaceae Impatiens parviflora Kleines Spirngkraut Eigenschaften Bestimmung Merkmale Verwendung

Quelle: zusammengesetzt und bearbeitet aus Von I, Jörg Hempel, CC BY-SA 2.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2558356(Gesamtansicht), By Clarissa Herbert, korina.info – CC-BY-SA-4.0, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=100042435(Blatt nah), Von André Karwath aka Aka - Eigenes Werk, CC BY-SA 2.5, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=239829 (Blüte vorne) und Von André Karwath aka Aka - Eigenes Werk, CC BY-SA 2.5, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=239828 (Blüte Seite) und Sebastian Wallroth - Own work, Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2633086 (Frucht)

 

Blätter: wechselständig, eiförmig-spitz, am Grund zu geflügeltem Stiel ausdünnend, fein und scharf gezähnt, stark gebogene Seitennerven (siehe Bestimmungsmerkmale Blätter)

 

Stängel: aufrecht, oben stark verzweigt, kahl

 

Blüten: in endständigen Trauben angeordnet, blüht Juli bis Oktober, Einzelblüten ca. 1-2cm gross; mit 5 gelben Kronblätter: Oberes gewölbt, die zwei Seitlichen klein, die zwei Unteren ausgerandet; ein gelbes und trichterförmiges Kelchblatt bildet einen geraden Sporn

 

Früchte: ca. 2cm lange, keulenförmige Kapselfrucht, öffnet sich bei Berührung sprungartig, womit die kugeligen, schwarzen (unreif weissen) Samen herausgeschleudert werden,

 

Vorkommen allgemein: nährstoffreiche, feuchte, eher saure, halbschattige Standorte

 

typische Standorte: Wegränder, Wald, Schuttplätze (Neophyt aus den Gebirgen Zentralasiens)

 

Giftigkeit: Blätter und Stängel roh stark abführend / harntreibend

 

gefährliche Verwechslungen: keine :-)

 

Inhaltsstoffe: Gerbstoffe, Bitterstoffe

 

Wirkungen: keine Bedeutung in der Phytotherapie

Quellen: Katrin Schneider, korina.info – CC-BY-SA-4.0, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=100055306 (Blatt), Agnieszka Kwiecień, Nova - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=99679165 (Seitenansicht) und myself - Own work, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=11911144 (Früchte und Blüten)

Das kleine Springkraut ist Europa ein Neophyt, der ursprünglich aus den Gebirgen Zentralasiens stammt. Es wurde erst in botanischen Gärten angebaut und dürfte vor ca. 200 Jahren daraus verwildert sein. Im Gegensatz zu seinem Bruder, dem Drüsigen Springkraut (Impatiens gladulifera), handelt es sich jedoch nicht um eine invasive Art, d.h. es liegt keine aggressive Verdrängung anderer Arten vor.

 

Der Name Springkaut kommt vom speziellen Schleudermechanismus bei den Früchten, welcher der Samenausbreitung dient: Während der Fruchtreife wird der Wasserdruck in den Zellen des Perikarps stetig erhöht. Sobald dieser zu hoch ist, reisst es explosionsartig auf, unter Herausschleuderung der Samen. Dieser Vorgang kann auch vorgängig ausgelöst werden, indem man die Früchte mit etwas Druck berührt (Achtung: dabei kitzelt es ein bisschen).

 

Es muss beachtet werden, dass die Blätter und Stängel roh giftig sind und auch die Blüten sollten nur in kleinen Mengen verwendet werden. Die Samen hingegen sind unbedenklich und können auch roh in grossen Mengen verzehrt werden.

Verwendung

jungen Blätter: im Wasser gekocht als Gemüse (Kochwasser mehrmals auswechseln!)

 

Blüten: in kleinen Mengen als essbare Dekoration

 

Samen (unreif oder reif): roh als Nascherei vor Ort, geröstet oder roh als Beigabe, Gewürz 

mögliche Verwechslungen

Grosses-/Wald- Springkraut (Impatiens noli-tangere), gewisse Pflanzenteile giftig!, ähnliche Verwendung

 

Gemeinsamkeiten (u.a.)

  • gelbe Farbe der Blüten, Blütenform sehr ähnlich

  • Form, Farbe und Öffnungsmechanismus der Früchte

  • gehört zur Gattung Springkräuter (Impatients)

 

Unterschiede

  • Blätter matt, kurz gestielt, bis 12cm lang, breit und eher stumpf gezähnt

  • Blüten aus Blattachseln und bis 4cm gross, Sporn am Ende hakig gekrümmt, Kronblätter mit roten Punkten

  • Frucht länger (2-3cm)

  • Standorte ähnlich, jedoch eher im Wald anzutreffen, kein Neophyt (in Europa seit je her heimisch)

Wald Grosses Springrakut Unterschied verwechslung Kleines Springkraut

Quelle: zusammengesetzt und bearbeitet aus Agnieszka Kwiecień, Nova - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=99575389(Gesamtansicht), Krzysztof Ziarnek, Kenraiz - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=78846024 (Blatt) und Frank Vincentz - Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=102940001 (Früchte)

 

Quellen

Flora Helvetica für Smartphones und Tablets Version 2.3.1 (2021)

Rita Lüder (2018) – Grundlagen der Feldbotanik, Familien und Gattungen einheimischer Pflanzen, 2. Auflage 2022, ISBN 978-3-258-08262-2

 

Steffen Guido Fleischhauer, Jürgen Guthmann und Roland Spiegelberger (2020) – Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen, 2000 Pflanzen Mitteleuropas, Bestimmung, Sammeltipps, Inhaltsstoffe, Heilwirkung, Verwendung in der Küche, 12. Auflage, ISBN 978-3-03800-752-4.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kleines_Springkraut

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